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Internationales Unternehmen Finstar: Die Geschichte des Milliardärs Oleg Boyko

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Die Finstar Financial Group ist ein multinationales, auf Investitionen spezialisiertes Unternehmen mit einem Gesamtvermögen von rund USD 2 Milliarden. Oleg Boyko ist der Gründer und Vorsitzende des Aufsichtsrates. Die Gruppe hat einen starken Fokus auf die Sektoren Finanzdienstleistungen und digitale Technologie.

Gründung und Entwicklung der internationalen Unternehmensgruppe

Die Finstar Financial Group ist ein internationales Private-Equity-Unternehmen, das 1996 von Oleg Boyko und seinen Partnern gegründet wurde. Im Jahr 1999 begann der Geschäftsmann, sein Geschäft in der Metallindustrie auszubauen. Zusammen mit Alexander Abramow, Direktor der EAM Group, gründete er die EvrazHolding. Sie kauften die Schulden unrentabler Metallurgieunternehmen auf, legten deren Vermögenswerte zusammen und optimierten ihre Unternehmen. Boyko verkaufte später seinen Teil der Anteile. Nach groben Schätzungen ist EvrazHolding jetzt mit mindestens USD 6,5 Milliarden kapitalisiert.

Später fügte der Finstar-Vorsitzende seinem Portfolio einen neuen Vermögenswert hinzu — er wurde Hauptaktionär von Rive Gauche, einer regionalen Kette von Parfüm- und Kosmetikgeschäften. Die Marke wurde schnell zu einem der führenden Unternehmen auf dem Kosmetikmarkt. Fünf Jahre später verkaufte der Geschäftsmann mehr als die Hälfte des Unternehmens und behielt 24 %. Im Jahr 2003 erwarb Finstar eine Mehrheitsbeteiligung an der Baltic Trust Bank. Dank solider Managemententscheidungen hat die Bank ihre Strategie optimiert und konnte ihre Rentabilität verbessern. Später verkaufte Boyko eine Mehrheitsbeteiligung an die Bank- und Finanzsparte von General Electric, GE Capital.

Anschließend konzentrierte sich der Milliardär auf den Fintech-Sektor: „Fintech eröffnet den Zugang zu einer Vielzahl von Daten und die Möglichkeit, diese zu verarbeiten. Sie ist die Grundlage des modernen Finanzgeschäfts.“ Oleg Boyko hat große Summen in die Entwicklung des Online-Kreditdienstes Spotcap, in die P2P-Kreditplattform Viventor, in die Marketingdienste Rocket10 und Billfront sowie in andere vielversprechende Online-Unternehmen investiert. Im April 2017 kündigte Finstar einen Fonds an, der rund 150 Millionen US-Dollar in solche Projekte investieren soll.

Ein Teil der Mittel floss in die eigene Forschung und Entwicklung von Finstar — durch die Konzentration auf Kerngeschäftsprozesse konnte das Unternehmen die Möglichkeiten zur Erschließung neuer Märkte sowie zur Entwicklung neuer Finanztechnologien und -produkte erweitern.

Finstar – Entwicklungspotenzial

„Finstar hat eine große Anzahl von Vermögenswerten entwickelt, was die Strategie widerspiegelt, die Kreditvergabe in verschiedenen Ländern zu entwickeln, — so Mikhail Lobanow, Partner des Target Global Venture Fund. — Wenn man in 30 Märkten tätig ist, kann die Leistung überall unterschiedlich sein, aber das Unternehmen ist in den meisten Ländern sehr erfolgreich“. Boyko hat sich in den letzten zehn Jahren auf aufstrebende Projekte im Bereich der digitalen Finanzdienstleistungen konzentriert. Die Hauptzielgruppe seiner Portfoliounternehmen sind Menschen, die vom traditionellen Bankwesen ausgeschlossen sind (underbanked) und Verbraucher, die keine Bankverbindung haben (underserved).

Etwa 2,5 Milliarden Menschen haben keine Bankverbindung oder sind ganz vom Bankensektor ausgeschlossen. Die meisten von ihnen leben in Schwellenländern. Aber selbst in reifen Märkten gibt es Finanzkunden, insbesondere Millennials, die sich nicht für veraltete Bankmethoden eignen. Boyko will ein System schaffen, mit dem Finanzdienstleistungen unterversorgte Bevölkerungsgruppen erreichen können: „Ich habe immer geglaubt, dass das Finanzwesen ein sehr skalierbares Geschäft ist. Selbst Fabriken können nicht in dieser Geschwindigkeit gebaut werden.“

Der Unternehmer ist der Ansicht, dass es im Zeitalter der Technologie, in dem die Schnelligkeit der Dienstleistungserbringung sowie die Bequemlichkeit und Sicherheit immer wichtiger werden, sinnvoll ist, in die Entwicklung der Bereiche Zahlungssysteme, Informationsverarbeitung, Kreditrisiko und Internet-Marketing zu investieren. Dies bietet die Möglichkeit, Finanzdienstleistungen neu zu definieren, damit sie der Gesellschaft so effektiv wie möglich dienen. Im Wesentlichen schafft Finstar mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und neuen Technologieplattformen eine neue Generation von Finanzvermittlern. Die Tatsache, dass das Unternehmen einen soliden Fundus an Start-ups in seinem Portfolio hat, die dasselbe Problem aus verschiedenen Blickwinkeln angehen, unterstützt seine Strategie.

Ergebnisse der Portfoliounternehmen

Die internationale Finstar-Gruppe bietet ihren Partnern mehr als nur finanzielle Unterstützung. Die Portfolio-Organisationen haben die Möglichkeit, sich hinsichtlich ihrer weiteren Entwicklung professionell beraten zu lassen. Ein Paradebeispiel für die Wirksamkeit dieser Strategie ist Spotcap, ein globaler Anbieter von Online-Krediten für kleine und mittlere Unternehmen. Im Jahr 2016 investierte Finstar zusammen mit Holtzbrinck Ventures EUR 15 Millionen in das Portfoliounternehmen. In fünf Jahren hat Spotcap Darlehen in Höhe von insgesamt über EUR 250 Millionen vergeben und seine Geschäftstätigkeit neben Spanien, den Niederlanden und Australien auch auf das Vereinigte Königreich und Neuseeland ausgeweitet. Es wurde auf Platz 29 der weltweit führenden innovativen Fintech-Unternehmen eingestuft (Fintech 100 Leading Global Innovators — 2017).

Ein weiteres Beispiel ist Vexcash, Deutschlands erster Express-Anbieter von kurzfristigen Online-Privatkrediten. Nach Investitionen in den Jahren 2016 und 2018 hat das Unternehmen seinen Betrieb gestrafft und bietet nun über Partnerschaften mit deutschen Banken Kredite an. Zwischen 2015 und 2019 hat das Unternehmen mehr als EUR 135 Millionen ausgezahlt.

Der Gründer der Investmentgesellschaft, Oleg Boyko, ist der Ansicht, dass das veränderte Verbraucherverhalten, die Entwicklung der Cloud-Technologie und die zunehmende Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit mobiler Geräte eine Herausforderung für die etablierten Finanzinstitute darstellen: „Wir bauen ein Ökosystem auf, das hauptsächlich aus Finanzprodukten besteht, aber wir konzentrieren uns nicht nur auf diese. Das ist ein bekannter globaler Trend, nur dass wir ihn auf unsere eigene Weise angehen.“ Eines der Ziele des Unternehmens ist es, eine vertrauensvolle Beziehung zu den Kunden aufzubauen. Dazu gehört auch der Aufbau einer direkten Verbindung mit ihnen durch innovative mobile Anwendungen.

Fragt man den Aufsichtsratsvorsitzenden der internationalen Finstar-Gruppe nach Ratschlägen für angehende Investoren, so sagt er, dass man nur in das investieren sollte, was man kennt. Ohne ein fundiertes Verständnis der Nische kann man nicht erfolgreich sein: „Wenn Sie Geschäfte machen wollen, aber keine Grundkenntnisse haben, ist das ein großer Nachteil gegenüber Ihren Mitbewerbern. Und man muss um einen Wettbewerbsvorteil kämpfen.“

Oleg Boykos wohltätige Arbeit

Oleg Wiktorowitsch gründete die Stiftung Parasport zur Unterstützung des paralympischen Sports: „Ich habe mich aus mehreren Gründen für die paralympische Bewegung engagiert. Einer davon ist, dass ich mich seit meiner Kindheit für Sport interessiere. Für mich ist das naheliegend und verständlich.“ Während der Pandemie beteiligte sich die Stiftung an der Kampagne #forhelp und stellte medizinische Masken und Handschuhe für die russische paralympische Sommer- und Wintersportnationalmannschaft zur Verfügung. Mehr als 2.000 Sportler erhielten gezielte Unterstützung.

Seit 2015 ist der Geschäftsmann Mitglied des IWAS-Entwicklungsausschusses. Ihr Ziel ist die internationale Ausweitung der Sportmöglichkeiten für Para-Sportler. Vor einem Jahr nahm Boyko am Forbes 400 Summit teil, der der Philanthropie, der Inspiration und dem Handeln zur Lösung der schwierigsten Probleme der Gesellschaft und der Gerechtigkeit gewidmet war.

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