Rawpixel.com/shutterstock.com
Economy & Business

Amazon Werbemöglichkeiten für Verkäufer

Im heutigen Blogbeitrag wollen wir die verschiedenen Werbemöglichkeiten von Amazon-Verkäufern genauer betrachten. Die effektive Schaltung von Werbeanzeigen auf dem Amazon-Marktplatz ist von entscheidender Bedeutung für den Verkaufserfolg.  Die erfolgreichsten Amazon-Verkäufer haben eine klare Strategie bei der Kampagnen-Schaltung und führen diese konsequent durch.

Werbemöglichkeiten von Verkäufern auf Amazon

Die Werbung auf Amazon erfolgt nach dem PPC-Prinzip, hierbei steht PPC für Pay-per-Click und ist eine der dominanten Abrechnungsformen im digitalen Marketing. Dabei werden den Werbetreibenden nur Kosten in Rechnung gestellt, wenn ein Nutzer auf die ausgespielte Werbeanzeige klickt. Der reine Sichtkontakt mit der Werbung führt noch zu keinen Kosten. Aus diesem Grund wird Amazon Werbung häufig als Amazon PPC bezeichnet. Neben der Abrechnungsmethode muss vorab auch noch eine der Ausspielungsmethoden für die Werbung definiert werden, die bei Amazon zur Verfügung stehen.

Grundsätzlich gibt es vier Ausspielungsmethoden bei der Schaltung von Werbung auf Amazon:

  • Automatische Ausrichtung (Amazon entscheidet selbständig wann und wo die Werbeanzeigen dargestellt werden)
  • Keyword-Targeting (der Werbetreibende definiert Keywords, welche vom Kunden in der Amazon-Suchbar eingegeben werden müssen, damit die Werbung ausgespielt wird
  • Produkt-Targeting (der Werbetreibende definiert Produkte und Produktkategorien auf deren Produktdetailseiten die Werbung ausgespielt werden soll)
  • Zielgruppen-Targeting (der Werbetreibende definiert eine Zielgruppe, die er mit seiner Werbung auf Amazon ansprechen möchte)

Abhängig von der Ausspielungsmethode ist dann auch die finale Platzierung der Amazon Werbeanzeigen. Die Werbeanzeigen können entweder in der Suchergebnisseite auf Amazon, auf den Produktdetailseiten oder weiteren Amazon-Seiten dargestellt werden. Wenn der Werbetreibende die Ausspielung nach Zielgruppen definiert, wird die Werbung zusätzlich noch auf Dritt-Webseiten und Drittanbieter-Apps dargestellt. Die Dritt-Webseiten können weder ausgewählt noch nachträglich entfernt werden. Kommen wir nun aber zu den unterschiedlichen Amazon PPC Kampagnen-Arten.

Amazon Sponsored Product Kampagnen

Amazon Sponsored Product Kampagnen sind das Haupt-Werbeformat auf Amazon für Verkäufer. Sponsored-Product-Kampagnen generieren in der Regel 70-90% aller Verkäufe, Klicks und Kosten. Dies liegt hauptsächlich an der prägnanten Darstellung der Werbeanzeigen sowohl auf der Suchergebnisseite als auch auf den Produktdetailseiten.

Sponsored-Product-Kampagnen können sowohl automatisch von Amazon ausgespielt werden als auch manuell vom Verkäufer selbst. Bei der manuellen Ausspielung definiert der Verkäufer die Platzierungen, bei denen die zu bewerbenden Produkte dargestellt werden sollen. Die Platzierungen sind entweder Keywords oder Produktdetailseiten. Die besten Ergebnisse erreichen Verkäufer bei der Kombination beider Platzierungen.

Ein wesentlicher Unterschied zu den Sponsored-Brand und Sponsored-Display-Kampagnen liegt in der fehlenden Möglichkeit, die Anzeigen der Sponsored-Product-Kampagnen anzupassen. Sponsored-Product-Kampagnen sind daher die einzige Kampagnenart bei dem der Werbetreibende die Werbeanzeige nicht bewusst gestalten kann. Das Mindestbudget der Sponsored-Product-Kampagnen liegt bei einem Euro pro Tag. Voraussetzungen für die Schaltung von Sponsored-Product-Kampagnen sind die folgenden:

  • Verkäufer verfügt über einen professionellen Verkäufer-Account
  • Die zu bewerbenden Produkte des Verkäufers verfügen über die Buybox
  • Eine aktive Kreditkarte wurde hinterlegt
  • Beworbene Produkte befinden sich in Produktkategorien, bei der die Werbung grundsätzlich möglich ist (nicht möglich u.a. bei Tabak-Artikel, Erotik-Artikel etc)

Amazon Sponsored Brand Kampagnen

Die zweite Kampagnenart auf Amazon bilden die sogenannten Sponsored-Brand-Kampagnen. Die Ausspielung erfolgt wie bei den Sponsored-Product-Kampagnen entweder auf Basis von im vorhinein definierten Keywords oder Produktplatzierungen. Eine automatische Ausrichtung von Sponsored-Brand-Kampagnen gibt es nicht. Ebenfalls müssen die zu bewerbenden Produkte nicht über die BuyBox verfügen, damit die Anzeigen ausgespielt werden.

Des Weiteren gibt es drei verschiedene Arten von Sponsored-Brand-Kampagnen:

  • Produkt-Kollektions-Anzeigen

Hier erscheinen neben dem Logo und einer Überschrift bis zu drei zu bewerbende Produkte.

  • Store-Spotlight-Anzeigen

Bei den Store-Spotlight-Anzeigen erscheinen neben Überschrift und Logo drei Kategorie-Seiten des Brand-Stores. Store-Spotlight-Anzeigen können nur dann ausgespielt werden, wenn ein Brand-Store hinterlegt ist.

  • Sponsored-Brand-Video-Anzeigen

Die dritte und neueste Möglichkeit der Ausspielung von Sponsored-Brand-Anzeigen ist die Ausspielung von Video-Anzeigen. Hier erscheint eine Videoanzeige neben dem zu bewerbenden Produkt. Aktuell erscheinen Videoanzeigen nur auf Suchergebnisseiten und noch nicht auf Produktdetailseiten. Das Mindestbudget der Sponsored-Brand-Kampagnen liegt bei einem Euro pro Tag.

Voraussetzungen für die Schaltung von Sponsored-Brand-Kampagnen sind die folgenden:

  • Verkäufer verfügt über einen professionellen Verkäufer-Account
  • Eine aktive Kreditkarte wurde hinterlegt
  • Beworbene Produkte befinden sich in Produktkategorien, bei der die Werbung grundsätzlich möglich ist (nicht möglich u.a. bei Tabak-Artikel, Erotik-Artikel etc)
  • Erfolgreiche Markenregistrierung in der Amazon Brand-Registry

Kommen wir nun zur dritten und letzten Werbemöglichkeit für Amazon Verkäufer.

Amazon Sponsored-Display-Anzeigen

Bei Sponsored-Display-Anzeigen handelt es sich um das einzige Werbeformat, welches nicht anhand von Keywords ausgespielt werden kann. Bei Sponsored-Display-Anzeigen muss der Werbetreibende entweder Produktdetailseiten / Produkt-Kategorien oder Zielgruppen definieren, damit die Anzeigen ausgespielt werden. Eine weitere Besonderheit von Display-Anzeigen ist, dass diese sowohl auf Amazon als auch auf Dritt-Webseiten dargestellt werden. Die häufigste Ausspielung erfolgt aber auf den Amazon-Produktdetailseiten.

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zu Sponsored-Product- und Sponsored-Brand-Anzeigen liegt in der Abrechnungsart. Sponsored-Display-Anzeigen können sowohl per Sichtkontakt als auch per Klick abgerechnet werden. Sponsored-Display-Anzeigen lassen sich wie Sponsored-Brand-Anzeigen anpassen. Werbetreibende können entweder ein Logo inkl. einer Überschrift wählen oder ein benutzerdefiniertes Hintergrundbild hochladen, um die Anzeigen ansprechender zu gestalten. Eine automatische Ausspielung, wie bei den Sponsored-Product-Kampagnen gibt es hier ebenfalls nicht.

Eine Gemeinsamkeit haben die Sponsored-Display-Anzeigen aber mit den Sponsored-Brand-Kampagnen, und zwar muss für die Bewerbung der Produkte die BuyBox nicht vorhanden sein. Voraussetzungen für die Schaltung von Sponsored-Display-Kampagnen sind die folgenden:

  • Verkäufer verfügt über einen professionellen Verkäufer-Account
  • Eine aktive Kreditkarte wurde hinterlegt
  • Beworbene Produkte befinden sich in Produktkategorien, bei der die Werbung grundsätzlich möglich ist (nicht möglich u.a. bei Tabak-Artikel, Erotik-Artikel etc)
  • Erfolgreiche Markenregistrierung in der Amazon Brand-Registry

Fazit – Amazon Werbemöglichkeiten für Verkäufer

Die Werbemöglichkeiten für Amazon Verkäufer sind vielfältig und erweitern sich ständig. Das Wissen, wie Amazon PPC Kampagnen funktionieren, ist daher für jeden erfolgreichen Verkäufer unabdingbar.

Ähnliche Beiträge

Erfolgreich verhandeln: 5 Tipps für bessere Verhandlungsergebnisse

economag.de Redaktion

Eine eigene Webseite erstellen: Was man unbedingt beachten sollte

economag.de Redaktion

Zahlungsdienstleister: Eine Zahlungslösung, die Online-Marktplätze in der Europäischen Union schützt

economag.de Redaktion
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner