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Wie unterscheiden sich die NFT Marktplätze?

Ein NFT ist für die einen ein digitales Sammlerstück, für eine andere Person die Zukunft, was das digitale Eigentum anbelangt und wieder eine andere Person hält es für den nächsten Betrug im Krypto-Bereich. Trotzdem ist um die NFTs ein Hype entstanden. Hier stehen dann für den Handel dieser Non Fungible Tokens sogenannte NFT Marktplätze zur Verfügung. Dabei ist die Anzahl der NFT Marktplätze sehr unübersichtlich. Bei den NFT Marketplace Angeboten tummeln sich Exchanges, Startups sowie andere Neueinsteiger und versuchen hier, den Platzhirschen Konkurrenz zu machen oder bauen sich selbst dabei Nischen auf.

Wenn man jedoch die Absicht hat, einen NFT zu kaufen, wird zunächst eine ETH-Wallet benötigt, mit denen dann auf solchen NFT Marketplace die Beträge bezahlt werden können. NFT Marketplace gibt es, wie erwähnt, viele. Diese unterschieden sich jedoch zum Teil erheblich.

OpenSea – der Marktführer

Im Jahr 2017 wurde von Devin Finzer und Alex Atallah der heutige Marktführer OpenSea bei den Marktplätzen für NFT gegründet. Die wichtigen Punkte für OpenSea kurz in Stichworten:

  • Anbieter von den aktuell begehrtesten NFTs Kollektionen;
  • mehr als 540.000 Trader und deren Wallets;
  • größte Nutzerschaft unter den Marktplätzen.

Damit ein Handel auf dieser Plattform möglich wird, wird eine Ethereum Wallet und dann auch einige ETH benötigt, um dann mit einsteigen zu können. Dieser Marktplatz verlangt für jede Transaktion 2,5 Prozent.

LooksRare

Bei LooksRare handelt es sich um den Herausforderer vom oben erwähnten Marktführer OpenSea. Dahinter entsteht ein 9köpfiges Entwickler-/Entwicklerinnen-Team, welches von 2 Personen angeführt wird. Dabei geht LooksRare wesentlich aggressiver auf Kundenfang, als dies OpenSea umsetzt. So gibt es hier zum Beispiel edin Angebot, wenn eine bestimmte Anzahl von ETHs gehandelt wird, dass dann der Kunde eine bestimmte Anzahl von neuen Tokens gratis erhält.

Die Daten von LooksRae in Stichworten:

  • Handelsvolumen in den letzten Monaten mehr als 8 Milliaraden Dollar,
  • aktive Tradier oder Traderinnen bei ungefähr 32.000 in den letzten Zeitspannen;
  • Handelsgebühr liegt bei 2 Prozent (unterhalb von OpenSea).

Foundation

Foundation ging Anfang 2021 an den Start. Dieser Marktplatz richtet sich vor allen Dingen an Künstlerlinnen und Künstler, die Gefahr laufen, wenn es sich um die oben erwähnten großen NFT Marktplätze handelt, unterzugehen. Damit man als Künstlerin oder Künstler auf Foundation NFTs verkaufen können, muss man von einem anderen Mitglied eine Einladung für Foundation erhalten. Ziel dieser Aktion soll es sein, dass die Qualität hier hochgehalten wird. Hier kann dann das Bild von einem Kunstwerk als Token gehandelt werden. Solche Bilder, auf denen zum Beispiel ein Kunstwerk abgebildet ist, werden hier gehandelt. Die Bezahlung erfolgt mit ETH. Dabei erhalten jedoch die Künstlerinnen oder Künstler nur ungefähr 85 Prozent des Verkaufspreises und bei der Plattform bleiben hier 15 Prozent des Verkaufspreises an Gebühren hängen.

Die hauseigenen NFT Marktplätze Crypto Punks, Axie Infinty, NBA Top Shot

Wenn es sich um bestimmte Kollektionen und Games handelt, sind hier hauseigene Marktplätze vorhanden, auf denen dann nur eine bestimmte Art von NFT gehandelt wird. Als Beispiel kann dafür Crypto Kitties von Dapper Labs aus Kanada angeführt werden. Hierbei findet zum Beispiel der Handel mit den CryptoKitties in erster Linie auf der eigenen Webseite statt. Auch im Bereich des Sports gibt es in sich geschlossene NFT Marktplätze., wie zum Beispiel der erwähnte NBa Top Shot von Dapper Labs. Dort ist auch eine eigene Blockchain mit der Bezeichnung „Flow“ vorhanden. Dadurch muss man hier nicht ETH verwenden. Die digitalen Fußball-Sammelkarten zum Beispiel von Sorare laufen auf Ethereum. Diese gibt es jedoch bisher nur auf dem integrierten Marktplatz des französischen Scale-ups.

portal, arteQ & Mintastic

Auch in Österreich sind im Jahr 2021 3 verschiedene Marktplätze für eine NFT an den Start gegangen. Dazu gehört zum Beispiel portal, das von Alban Zerwerck Zapke gestartet wurde. Auf diesem Marktplatz präsentieren sich digitalisierte Werke von Künstlerinnen und Künstler. Die Bezahlung erfolgt in ETH und die Gebühren bei dieser Plattform beträgten2 Prozent vom Wert jeder Transaktion. Der Marktplatz arteQ gehört zu der Digital First GmbH und dort werden eine kleine kuratierte Auswahl von Werken in Form von einem NFT von ausgewählten Künstlerinnen und Künstler gehandelt. Auch hier wird in Form von ETH bezahlt. Ein weiterer Marktplatz ist Mintastic des Grazer Galeristen Klaus Billinger sowie Gottfried Eisenberger . Die Ankündigung kam bereits im Mai 2021. Die Marktplatz ist jedoch bis heute nicht gelauncht worden.

Biance, Crypto.com, FTX, Coinbase

Auch die großen Kryptobörsen mussten hier reagieren, um ihren Kunden hier auch etwas von diesem Kuchen anzubieten. Deshalb wurden dann von den oben erwähnen Kryptobörsen ebenfalls jeweils ein Marktplatz gestartet. Bei den Börsen Binance sowie Crypto.com. ist hier das Angebot relativ bescheiden und das Angebot kann hier mit dem Marktführer OpenSea nicht verglichen werden. Bei Binance kommt hier ein eigenes Ökosystem mit dem Stablecoin Binance USD sowie der Binance Smart Chain zum Einsatz. Die Bezahlung erfolgt dann in Stablecoin Binance USD (Abkürzung BUSD).

Bei Crypto.com gibt es bei deren Marktplatz Partnerschaften mit Brands oder Künstlerinnen oder Künstler. Hier wurde zum Beispiel Snoop Dogg, UFC oder Aston Martin gewonnen. Die Bezahlung erfolgt in Dollar. Bei FTX gibt es CryptoKitties sowie auch BAYC oder Crypto Punks. Die Basis bei FTX ist Solana. Bei Coinbase gibt es hierzu nur eine Ankündigung über einen hauseigenen Marktplatz und eine Unterscheidung gegenüber den oben erwähnten Ausführungen wird nicht stark sein. Dabei sollte dieser Marktplatz bei Coinbase zunächst nur den US-Nutzern zugänglich sein.

Decentraland und The Sandbox

Wenn ein Nutzer eine virtuelle Parzelle zum Beispiel in einer 3D-Umgebung, wie sie zum Beispiel auf „Second Life“ dargestellt wird, kaufen möchte, geht das bei Decentraland. Damit hier eine digitale Parzelle gekauft werden kann, muss man gar nicht in ein Game einsteigen, sondern der Ankauf erfolgt direkt auf der Plattform. Die Bezahlung erfolgt in Ethereum. Auch bei The Sandbox kann Land gekauft werden. Aber auch bei dem Marktführer OpenSea werden virtuelle Grundstücke gehandelt. Die Bezahlung erfolgt bei The Sandbox in Ethereum.

Fazit

Der Markt für Marktplätze für ein NFT ist sehr umfangreich. Wichtig dabei ist dann, einige Punkte zu beachten. Dazu gehören beispielsweise:

  • im Vorfeld die geeignete Wallet (häufig Ethereum Wallt) aussuchen;
  • Vorinformation, was bei Kauf zu beachten ist;
  • die Bewertungen der Marktplätze von anderen Nutzern sich ansehen.

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