E-Commerce boomt – und das nicht erst, seit das Einkaufen in Ladengeschäften vorübergehend eingeschränkt wurde. Kunden lieben den Komfort, von zu Hause aus zu bestellen und dabei oft nur denselben Preis oder sogar weniger zu zahlen, als wenn sie in das nächste Kaufhaus gehen. Dass das Internet ein wichtiger Absatzkanal sein kann, ist in den Köpfen der meisten Unternehmer angekommen, weshalb auch viele kleine und mittlere Unternehmen mittlerweile einen Webshop haben.
Die Konkurrenz ist also nicht gerade klein, und man kann heutzutage nicht einfach so ohne Plan mit dem E-Commerce anfangen und sofortige Erfolge erwarten. Aber wie schafft man es in 2023 noch, in das Geschäft einzusteigen und damit Erfolg zu haben? Schließlich ist E-Commerce nach wie vor eine der weniger kapitalintensiven Methoden, um sich selbstständig zu machen. Bevor man sein Business-Vorhaben starten kann, muss man sich natürlich erst einmal darüber im Klaren sein, wie viel das Ganze ungefähr kosten wird. Mit ein paar Tricks kann man die Einstiegshürde etwas absenken und kostengünstig ins eCommerce starten.
Inhaltsverzeichnis
Die Kosten für einen Online-Shop
Die Gewerbeanmeldung an sich muss nicht besonders teuer sein, insbesondere wenn Sie als Einzelunternehmer starten. Die Kosten können bei etwa 25€-200€ liegen. Wenn Sie eine UG gründen, müssen Sie die Kosten für die Eintragung ins Handelsregister mit einberechnen, weshalb die Gründung hier normalerweise über 1000€ kostet. Wenn Sie zusätzlich eine Marke schützen lassen wollen, müssen Sie dafür zwischen 50 und 1800 Euro einplanen.
Bei der Erstellung des Online-Shops können Sie eine Agentur engagieren, was meist mehrere Tausend Euro kostet, oder Sie nutzen ein Baukastensystem und erstellen die Website selbst. Tatsächlich erlauben diese Baukastensysteme es auch technisch unerfahrenen Menschen, eine eigene Website zu erstellen. Programmierkenntnisse sind nicht notwendig. Wenn man doch einmal eine sehr spezielle Funktion auf seiner Website haben will, die es bei dem Baukasten nicht gibt, kann man für diese Funktion immer noch einen Profi engagieren. Die Website selbst zu bauen mit einem Baukastensystem kann man schon ab etwa 20€ pro Monat.
Wenn man seinen Shop erstellt oder das Briefing für die Agentur anfertigt, sollte man schon einen genauen Plan haben. Die Website sollte von Anfang an möglichst präzise auf die eigenen Bedürfnisse und das eigene Geschäftsmodell zurechtgeschnitten werden.
Zielgruppe definieren
Wenn Sie mit dem E-Commerce starten wollen, müssen Sie sich natürlich darüber Gedanken machen, welche Art von Produkten Sie verkaufen und welche Zielgruppe Sie bedienen wollen. Nur wenn Sie diese Parameter klar definiert werden, kann Ihr Vorhaben zu einem Erfolg werden. Jede Zielgruppe hat unterschiedliche Vorstellungen und sowohl die Art der Ansprache als auch die Gestaltung des Shops sollten auf die Zielgruppe angepasst werden. Auch wenn es später an die Planung der Markteting-Maßnahmen geht, sollte man sich im Klaren sein, worauf die Zielgruppe am besten anspringt. Wenn sich Ihr Produkt an Unternehmenskunden richtet, sind andere Maßnahmen gefragt.
Überlegen Sie sich, wie die Demographie Ihrer Zielgruppe aussieht. Wie alt ist sie, welches Geschlecht hat sie, wo wohnt sie, wie hoch ist ihr Einkommen, was macht sie beruflich und was sind ihre Hobbies und Gewohnheiten? Außerdem sollten Sie sich Gedanken darüber machen, was die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe sind und welche davon vielleicht noch unerfüllt sind. Wie preissensitiv ist die Zielgruppe? Können Sie einen etwas höheren Preis verlangen als der Marktdurchschnitt, wenn Ihr Produkt besonders gut ist? Je besser man die Zielgruppe kennt, desto genauer kann man sie ansprechen. Wenn Sie bereits wissen, welches Produkt Sie verkaufen möchten, drehen sich die Überlegungen zur Zielgruppe natürlich rund ums Produkt.
Produkte finden
Wie man seinen Store aufbauen sollte, hängt auch von den zu verkaufenden Produkten ab. Physische Produkte erfordern beispielsweise einen ganz anderen Aufbau als digitale Produkte. Wenn Sie die unerfüllten Wünsche Ihrer Zielgruppe erfasst haben, können Sie daraus verschiedene Produktideen kreieren. Entscheidend ist auch, ob Sie sich auf ein Produkt fokussieren möchten oder ob Sie eine ganze Auswahl an verschiedenen Produkten anbieten wollen. Wie viele Produktkategorien man anbieten möchte, ist nicht zuletzt auch für die Wahl des richtigen Shopsystems wichtig. Nicht jeder Baukasten lässt Ihnen die freie Wahl bei der Anzahl der Produktkategorien.
Lassen Sie von dem Gedanken ab, das Rad unbedingt neu erfinden zu wollen. Oftmals reicht es aus, vorhandene Produkte zu optimieren. Wenn die Zielgruppe mit Ihrem Produkt zufriedener ist als mit den bisherigen Angeboten, wird Ihr Vorhaben von Erfolg gekrönt sein. Möglicherweise ist es auch sinnvoll, auf einen Trend aufzuspringen, um das vorhandene Momentum auszunutzen. Trends gibt es immer wieder – manchmal halten Sie nur wenige Wochen, manchmal bestehen sie aber auch über Jahre. Die Menschen suchen aktiv nach Produkten, die gerade im Trend liegen, wodurch es möglicherweise einfacher ist, an organischen Traffic zu kommen.
Sie sollten sich auch überlegen, ob sich ihre Produkte gut versenden lassen. Wenn ein Produkt sperrig ist und sich nicht kostengünstig versenden lässt, lohnt es sich vielleicht gar nicht mehr, es überhaupt online zu vertreiben.
Wahl des Shopsystems
Wenn Sie die grundlegenden Parameter Ihres Vorhabens definiert haben, ist es an der Zeit, ein Shopsystem auszusuchen. Dabei sollten beispielsweise Faktoren wie die Auswahl der Zahlungsmethoden, der Funktionsumfang, Designmöglichkeiten, die Preisstruktur und Datensicherheit berücksichtigt werden.