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Finanzen & Börse

Cannabis-Legalisierung in Deutschland: Enormes Potential am Aktienmarkt

Die Legalisierung von Cannabis wird in Deutschland sowohl von Konsumentinnen und Konsumenten als auch von Investoren sehnlichst erwartet. Obwohl die Wirtschaft auf den freien Verkauf von Cannabis in Fachgeschäften gehofft und sich bereits darauf vorbereitet hatte, blicken viele Unternehmen auch mit den aktuellen Legalisierungsplänen hoffnungsvoll in die Zukunft. 

Der vorliegende Gesetzesentwurf zur Legalisierung von Cannabis in Deutschland geht über die Entkriminalisierung von Besitz und Konsum hinaus und erlaubt auch den privaten Anbau durch Anbauvereine, die behördlich genehmigt werden müssen. In diesen Vereinen können Konsumenten Cannabis gemeinschaftlich anbauen und unentgeltlich an erwachsene Mitglieder abgeben.

Neue Chance für die Wirtschaft: Hanf-Stecklinge

Die Legalisierung von Cannabis verspricht nicht nur eine Entlastung der Justiz und die Möglichkeit, Steuereinnahmen zu generieren, sondern eröffnet auch vielversprechende Chancen für Unternehmen im freien Markt. So stellt sich im Rahmen der Eigenversorgung die Frage, wer Anbauvereinigungen mit Hanf-Setzlingen versorgt.

Zu den größten Profiteuren der Legalisierung dürften Unternehmen wie SynBiotic SE gehören. Als erstes deutsches börsennotiertes Cannabis-Unternehmen mit jahrelanger Erfahrung in der Branche ist es gut positioniert, von der Legalisierung zu profitieren. Bislang hat sich das Unternehmen auf den Anbau und die Extraktion von Cannabis für CBD-Produkte konzentriert, doch die Legalisierung von Hanfprodukten würde neue Zukunftsperspektiven und Wachstumschancen eröffnen.

Auch der SynBiotic-Chef Lars Müller blickt hoffnungsvoll auf die Zukunft und passt das Geschäftsmodell flexibel an die neuen Rahmenbedingungen an: „Da wir in den geplanten Stores nach den bisherigen Gesetzesplänen kein Cannabis verkaufen dürfen, wollen wir Samen und Stecklinge anbieten“.

Die Produktgruppe von SynBiotic

SynBiotic konzentriert sich auf den Anbau, die Forschung und die Produktion von Cannabis. Die Produktgruppe umfasst ein Angebot verschiedener CBD-haltiger Produkte im Segment Wellness & Food unter der Marke Hempamed. Hinzu kommen Lifestyle-Produkte und CBD-haltige Lebensmittel, die unter den Marken Princess Stardust und Hempany vertrieben werden. Seit Herbst letzten Jahres vertreibt das Unternehmen medizinische Cannabisprodukte unter der Eigenmarke Hempamed Rx.

Kein freier Verkauf: Aktienkurs stabilisiert sich nach Enttäuschung

Die aktuelle gesetzliche Lage zwingt Unternehmen wie SynBiotic zum Umlenken und dies wirkt sich auch auf die Anleger aus. Nach dem anfänglichen Einbruch der Aktie der SynBiotic SE im Zuge der Bekanntgabe der Legalisierungspläne scheint sich der Kurs jedoch zu stabilisieren. Für Unternehmen ist es also an der Zeit ihre Anpassungsfähigkeit unter Beweis stellen.

Nach Schätzungen des Deutschen Hanfverbandes werden in Deutschland jährlich zwischen 200 und 400 Tonnen Cannabis konsumiert. Da der Import von Cannabis weiterhin verboten sein wird, könnte In Deutschland somit der größte Cannabismarkt weltweit entstehen.

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economag.de Redaktion

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