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Finanzen & Börse

Welche Maßnahmen sichern das Vermögen ab?

Derzeit geht eine Krise mit globalem Ausmaß fließend in eine andere über. So folgten der Finanzkrise 2008 nun schon eine Eurokrise, eine Zinskrise, eine Flüchtlingskrise und die Coronakrise. Zudem sorgt der Ukraine-Krieg dafür, dass Unternehmer und Beschäftigte keinen ruhigen Schlaf mehr finden. Die damit verbundene enorme Inflation ist für jede Art von Vermögen überaus schädlich!

Wer allerdings bedacht handelt, kann die Folgen der Krisen umgehen und sein Vermögen weitestgehend absichern. Welche Maßnahmen das sind, stellen wir in diesem Artikel in Zusammenarbeit mit dem renommierten Finanzautor Thorsten Wittmann vor. Der Selfmade-Millionär untersucht seit Jahren Strategien, die sich mit der Absicherung von Vermögen befassen.

Die Basis der Vermögensbildung

Die Sicherung des Vermögens beginnt bei dessen Aufbau. Dann schon entscheidet sich, wie sich der eigene Wohlstand entwickeln wird. Wittmann, dessen Anliegen es ist, dass Verbraucher und Anleger finanzielle Freiheit lernen, empfiehlt die Berücksichtigung einiger grundsätzlicher Verhaltensregeln. So sollten in einem ersten Schritt so weit wie möglich alle Verbindlichkeiten und Kredite zurückgezahlt werden, da Darlehenszinsen in der Regel teurer sind als die Renditen, die mit Anlageobjekten erwirtschaftet werden können.

Zudem sollte das Gesamtvermögen in die Betrachtung einfließen. Ist die Einkommensentwicklung noch unklar, ist ein Festgeldkonto bei der Vermögensbildung die erste Wahl. Ist die finanzielle Zukunft dagegen weitestgehend abgesichert, kann auf eher risikobehaftete Anlagemodelle zurückgegriffen werden. Wichtig dabei ist es, sich mit Partnern und Dienstleistern zu umgeben, deren Service mit geringen Gebühren verbunden ist.

Bei risikobehafteten Investitionen – beispielsweise im Wertpapierhandel – ist ein langfristiger Anlagehorizont zu wählen, um temporäre Verluste bequem auszusitzen. Den besten Schutz bietet eine breite Streuung des Vermögens auf mehrere Branchen und Regionen, damit der Kursabfall einer Aktie mithilfe von Investitionen in anderen Bereichen abgefedert wird.

Vermögenssicherung – das Modell der fünf Säulen

Derzeit gilt die Sorge Wittmanns vor allem den vielen kleinen bis mittleren Vermögen seiner Landsleute. Er spricht dabei von einer “schleichenden Enteignung”, die mit der hohen Inflation einhergeht. Über Jahre hinweg haben die Zentralbanken die Wirtschaft über die Notenpresse angekurbelt. So sind die europäischen Staatshaushalte hoch verschuldet und es ist weit mehr Geld im Umlauf, als dass dies für die Stabilität des Euros förderlich wäre. Diverse Rettungsaktionen während der Pandemie und jetzt während des Kriegs haben die Inflation zusätzlich befeuert.

Vermögen staatlichen Zugriffen entziehen

Wittmann geht im Einklang einer ganzen Reihe weiterer Experten davon aus, dass von Regierungsseite in naher Zukunft Maßnahmen eingeleitet werden, um sich Zugriff auf die Vermögen der Bürger zu verschaffen. Ziel ist es, den Staatshaushalt zu sanieren. Die Rede ist von einer Anhebung bestehender und der Einführung neuer vermögensbezogener Steuern.

Grundsätzlich wird daher dazu geraten, bestehende und zukünftige Investitionen ins außereuropäische Ausland zu verlegen, um sie dem Zugriff des Bundes oder Brüssels zu entziehen. So kann es in vielen Fällen von Vorteil sein, zu einem Wohnsitz außerhalb der EU zu wechseln. Basierend auf diesen Thesen entwickelte Wittmann ein Anlagemodell, welches die Diversifikation in den Vordergrund stellt und auf fünf Säulen beruht.

Aktien

Aktien sind ein fester Teil einer jeden Vermögensbildung. Dabei ist darauf zu achten, dass bevorzugt Anteile von Unternehmen ins Depot gelegt werden, die die steigenden Preise auf ihre Kunden umlegen können, wodurch ein wirksamer Inflationsschutz gewährleistet ist. Es ist von Vorteil, ein zusätzliches Depot bei einem Broker zu eröffnen, dessen Standort sich außerhalb der EU befindet.

Edelmetalle

Platin, Silber und vor allem Gold gelten als sogenannte „Krisenwährungen“. Gold sollte allerdings nur in kleinen Einheiten gekauft werden, die 2.000 Euro nicht überschreiten. Diese Käufe werden nicht registriert und entziehen sich damit einem staatlichen Zugriff.

Bargeld

Jedes Portfolio sollte eine gewisse Menge an Bargeld beinhalten, vorzugsweise in krisenfesten Währungen wie die Dänische Krone oder der Kanadische Dollar. Auch Bargeld entzieht sich in der Regel staatlichem Zugriff. Zudem können temporäre finanzielle Engpässe ausgesessen werden, ohne fest angelegte Werte unter Preis zu veräußern.

Immobilien

Derzeit bieten auch Immobilien im außereuropäischen Ausland Sicherheit. In Europa droht dagegen die Gefahr der Verschärfung bestehender Abgaben wie der Grunderwerbsteuer und der Erbschaftssteuer, mit der Absicht, Defizite im Staatshaushalt auszugleichen.

Nischeninvestments

Zu dieser Art Anlagen zählt Wittmann beispielsweise Luxusuhren, Kunstwerke, Edelsteine, Wein, Whisky oder Kryptowährungen. Diese Investments werden entweder von einer ausgesprochenen Stabilität begleitet oder zeichnen sich durch ein enormes Wertsteigerungspotential aus.

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