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Brandschutzglas in der Architektur: Sicherheit im Brandfall

Die Sicherheit von Menschen hat in einem Brandfall oberste Priorität. In Gebäuden, in denen sich regelmäßig viele Personen aufhalten, ist ein durchdachtes Konzept, das die Ausbreitung eines Brandes verhindert, Pflicht. Häufig wird eine Kombination aus Rauchmeldern, Brandschutzglas, Sprinkleranlagen und Fluchtwegen gewählt.

Brandschutz gewinnt jedoch auch in Wohn- und Bürogebäuden verstärkt an Bedeutung. Die fortgeschrittene technische Ausstattung erhöht das Risiko eines Feuers. Ein Drittel aller Brände werden durch Elektrizität ausgelöst. Es gibt daher ein begründetes Interesse daran, Brandschutzglas in öffentliche Gebäude und im privaten Wohnraum zu integrieren.

Was ist Brandschutzglas?

Brandschutzglas hat die Funktion, Feuer und Rauch zu blockieren, sodass sie nicht in andere Räume eindringen können. Das spezielle Glas ist in Schichten aufgebaut. Moderne Fenster, Türen und Fassaden bestehen aus einem Laminat mit einer Brandschutzfolie. Konventionelle Brandschutzgläser bestehen aus mehreren Glasschichten und sind aufgrund der Konstruktion sehr schwer. Brandschutzfolien erfüllen die Sicherheitsvorgaben, reduzieren das Gewicht und bringen noch weitere Vorteile mit.

Vorbild Windschutzscheibe

Die Frontscheibe des Fahrzeugs hat eine wichtige Eigenschaft. Im Falle eines Unfalls zersplittert die Scheibe nicht. Sogar unter großer Krafteinwirkung bleibt das zerstörte Glas im Verbund bestehen. Dieser Schutz entsteht durch eine Kunststofffolie, die zwischen zwei Glasscheiben gepresst wird. Dieses Prinzip kann auf den Brandschutz übertragen werden. Die Folie festigt die Struktur der Glasscheibe im Brandfall. Wenn Hitze und Flammen auf einer Seite der Scheibe einwirken, so kann es zu Schäden kommen.

Die Folie stabilisiert das Glas und verhindert das Zerbrechen. Im Brandfall können Personen vor Verletzungen geschützt werden und Rauch wird an der Ausbreitung gehindert. Ein Schutz, der insbesondere für Fluchtwege von besonderer Bedeutung ist.

Schutzengel Brandschutzglas

Glas für Fenster und Türen gibt es in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Ein wichtiger Ausgangsstoff ist Quarz, der mit anderen Inhaltsstoffen vermengt wird und aus dem im Schmelztiegel eine flüssige Glasmasse entsteht. Glas schmilzt je nach Komponenten ab ungefähr 500 °C. Bei einem einfachen Zimmerbrand entstehen bereits nach halben Stunde Temperaturen von über 800 °C. Zu diesem Zeitpunkt wäre Glas bereits flüssig, wenn es nicht vorher durch die Hitze zerspringen würde.

Brandschutzglas ist so konzipiert, dass die Auswirkungen des Feuers auf die Oberflächen reduziert werden. Selbst bei hohen Temperaturen bleibt die Scheibe intakt. Die Transparenz des Glases bleibt erhalten. Personen, die in einem Feuer eingeschlossen sind, können auf sich aufmerksam machen und schneller von Rettungskräften aufgefunden werden.

Mehr als Brandschutz

Brandschutzfolien verhindern die Ausbreitung von Feuer und Rauch im Brandfall. Intelligenter Brandschutz kann noch mehr. Zusätzliche Spezifikationen wie Schallschutz, Wärmeisolierung oder Sichtschutz lassen sich in die dekorativen Fenster und Fassaden integrieren. In Bürogebäuden oder in einem Hotel entstehen Räume mit einem hohen Mehrwert für den Aufenthalt. Moderne Brandschutzgläser lassen sich in dezent und unaufdringlich in die Architektur integrieren und sind daher auch für den Denkmalschutz interessant.

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economag.de Redaktion
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