Das Gehalt ist einer der Faktoren, die das Berufsleben maßgeblich beeinflussen. Zum einen, weil es für die Mitarbeiter essenziell ist: Verdienen sie zu wenig, stehen sie vor großen finanziellen Schwierigkeiten. Denn jeder hat Fixkosten, muss essen und trinken und benötigt Kleidung. Hinzu kommen weitere kleine und große Ausgaben, die im Lauf des Lebens bezahlt werden müssen.
Auch für Unternehmer ist die korrekte Vergütung eine heikle Angelegenheit. Zahlen sie zu viel Lohn, kommt das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Wer zu wenig zahlt, kann vor allem qualifizierte und fleißige Arbeiter nicht lange im Unternehmen halten – sie werden sich nach kurzer Zeit nach einer besser bezahlten Stelle umsehen. Wir verraten, wie du die richtige Balance zwischen Über- und Unterbezahlung findest.
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Das gleiche Gehalt für alle?
Das ist keine gute Idee. Was zunächst fair klingt, wird sich im Berufsalltag als hinderlich erweisen. Denn wenn deine Mitarbeiter alle das gleiche Geld bekommen, werden vor allem „alte Hasen“ sich schnell benachteiligt fühlen. Das ist auch ganz logisch: Wer länger im Unternehmen ist, bringt meist mehr, arbeitet schneller und ist vertrauter mit den Abläufen. Einer der wichtigsten Tipps für dein Gehaltsgespräch ist also, Berufserfahrung, Treue und Loyalität schätzen zu lernen und entsprechend zu vergüten. Das muss oft nicht unbedingt viel Geld sein – auch mehr Urlaubstage oder andere Benefits für langjährige Mitarbeiter drücken Wertschätzung und Respekt aus.
Welche Aspekte müssen beim Gehalt berücksichtigt werden?
Es gibt mehrere Punkte, die wichtig sind für das Ermitteln eines vernünftigen und angemessenen Arbeitsentgeltes. Wir haben die wichtigsten zusammengefasst.
1. Die Branche
Je nach Branche und ausgeschriebener Stelle schwanken Verantwortung, nötiges Fachwissen und die vorausgesetzte Bildung. Während Angestellte in der IT-Branche oder im Bankgeschäft oft sehr gut bezahlt werden, verdienen Mitarbeiter im Einzelhandel, in der Produktion oder in einfachen Bürojobs weniger gut.
2. Die Qualifikation
Wer jahrelang studiert hat, regelmäßig Weiterbildungen und berufsrelevante Kurse besucht oder in einer Nische Fachwissen besitzt, bietet dem Unternehmen enormen Mehrwert. Allerdings nicht nur dem, in dem er aktuell arbeitet: Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter werden in fast allen Firmen gesucht. Damit der Angestellte dem Unternehmen treu bleibt, sollte sich sein Willen zur Bildung und die in die Ausbildung investierte Zeit also auch für ihn lohnen. Wer mit seinem Lohn zufrieden ist, sucht seltener nach anderen Jobs.
3. Die Region
Während in einigen Gegenden Deutschlands eine hohe Arbeitslosenquote vorherrscht, gibt es anderswo weniger Bewerber als freie Stellen. Vor allem in solchen Gegenden ist auf einen überdurchschnittlich hohen Lohn zu achten, denn sonst steht das Unternehmen im schlechtesten Fall mit zu wenig Personal da – das kann schnell zu einem gravierenden Problem werden.
4. Die Anzahl der Bewerber
Gehen regelmäßig Bewerbungen von geeigneten Personen ein, kannst du als Arbeitgeber bei Verhandlungen ein weniger härter agieren: Im schlimmsten Fall kündigt der Arbeitnehmer – hat man schnell Ersatz für ihn, kann man sich hohe Mehrkosten sparen.