Suri_Studio/shutterstock.com
Industrie

Dekarbonisierung in der Industrie: Welche Technologien jetzt Priorität haben

Die Dekarbonisierung der Industrie stellt einen zentralen Baustein im Kampf gegen den Klimawandel dar. Die internationale Gemeinschaft hat ambitionierte Ziele formuliert: Netto-Null-Emissionen bis spätestens 2050. Dabei steht die Industrie vor einer doppelten Herausforderung: Sie muss die Effizienz ihrer Prozesse steigern und gleichzeitig den Übergang zu nachhaltigen Energieträgern schaffen.

Technologien wie Wasserstoff, CO₂-Abscheidung und -Speicherung sowie energieeffiziente Produktionsmethoden spielen in diesem Kontext eine Schlüsselrolle. Doch es sind nicht nur die großen Ansätze, die den Wandel vorantreiben – auch unscheinbare Innovationen bei den kleinen Details machen einen Unterschied.

Energieeffizienz: Der erste Schritt zur Dekarbonisierung

Die Steigerung der Energieeffizienz gilt als der effizienteste und schnellste Weg, Emissionen zu reduzieren. Industrielle Prozesse, von der Stahlherstellung bis zur chemischen Produktion, haben oft einen hohen Energiebedarf. Moderne Technologien wie die Wärmerückgewinnung, digitale Steuerungssysteme und optimierte Prozesskaskaden können hier helfen, den Energieverbrauch erheblich zu senken.

Der Übergang zu sogenannten Low-Carbon-Technologien bedeutet jedoch nicht nur eine Reduktion von CO₂. Mit ihm gehen auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile einher: Unternehmen sparen Energiekosten, verbessern ihre Wettbewerbsfähigkeit und sichern ihre Position auf zunehmend umweltbewussten Märkten.

Wasserstoff und die Infrastruktur der Zukunft

Wasserstoff wird von vielen als der Energieträger der Zukunft gefeiert. Er ist flexibel einsetzbar und bietet gerade in emissionsintensiven Branchen eine echte Alternative zu den fossilen Brennstoffen. Doch der Weg zur Wasserstoffwirtschaft ist steinig: Eine flächendeckende Infrastruktur muss erst einmal aufgebaut werden. Dabei dürfen selbst kleinste Details nicht übersehen werden.

Eine Wasserstoffpipeline muss beispielsweise strengen Sicherheits- und Effizienzstandards entsprechen, da Wasserstoff extrem reaktionsfreudig ist. Hochwertige Dichtungen für die Energietechnik sind dabei ein unverzichtbarer Bestandteil, um Leckagen zu vermeiden und den sicheren Transport zu gewährleisten. Solche Innovationen mögen auf den ersten Blick unscheinbar wirken, doch sie sind entscheidend für die erfolgreiche Implementierung neuer Technologien.

CO₂-Abscheidung und -Speicherung: Keine Patentlösung, aber notwendig

In emissionsintensiven Sektoren, wie zum Beispiel der Zement- oder Chemieindustrie, gilt die CO₂-Abscheidung und -Speicherung als wichtigste Technologie, um die Emissionen zu reduzieren. Hierbei wird das CO₂ direkt an der Quelle eingefangen und anschließend entweder in unterirdischen Speichern eingelagert oder in industriellen Prozessen weiterverwendet. Während diese Methode oft auf Kritik stößt, da sie keine Emissionen vermeidet, sondern lediglich verwaltet, sehen Expertinnen und Experten die CCS als notwendig an, um die Übergangsphase zur vollständigen Dekarbonisierung zu überbrücken.

Materialinnovationen und die Rolle kleiner Bauteile

Jenseits der großen Umwälzungen sind es häufig die unscheinbaren Bauteile, die den Unterschied machen. Leichte und langlebige Materialien tragen dazu bei, den Energieverbrauch und die Emissionen in den Produktionsprozessen zu senken. Beispielsweise helfen neue Legierungen oder hochfeste Kunststoffe, die Lebensdauer von Maschinen zu verlängern und ihren Energieverbrauch zu minimieren. Auch daran zeigt sich, wie wichtig es ist, Materialinnovationen gezielt zu fördern und in die Wertschöpfungskette zu integrieren.

Wirtschaftliche Anreize und politische Weichenstellungen

Technologie allein reicht jedoch nicht aus, um die Industrie nachhaltig zu transformieren. Ein klarer politischer Rahmen, der Anreize für Investitionen in nachhaltige Technologien schafft, ist unverzichtbar. CO₂-Preise, Förderprogramme und verbindliche Emissionsziele sind nur einige der Hebel, die in diesem Zusammenhang genutzt werden können. Gleichzeitig sollten Unternehmen, die Pionierarbeit leisten, stärker gefördert werden, um neue Technologien möglichst schnell marktreif zu machen und Skaleneffekte zu erzielen.

Ähnliche Beiträge

3D-Druck in der Industrie: Fünf aktuelle Einsatzgebiete

economag.de Redaktion

Schlüsselrolle von Kunststoffgehäusen in der Industrie-Elektronik

Industrieverpackungen: Wichtige Aspekte für die Auswahl und Gestaltung

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner