Mitarbeiterentwicklung bedeutet ein breites Angebot zur Weiterbildung und Förderung der Beschäftigten zu schaffen. In die Qualifikation eines jeden einzelnen Beschäftigten zu investieren hat für Unternehmen unterschiedliche positive Auswirkungen. Vorsprung durch Wissen bedeutet, mit der technischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Schritt zu halten und dadurch auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Mitarbeiter entwickeln sich dabei weiter und spüren keinen Stillstand.
Das Ergebnis ist eine höhere Zufriedenheit, die sich in einer stärkeren Leistungsbereitschaft zeigt. Ein gut durchdachtes Konzept der Mitarbeiterentwicklung bindet leistungsstarke Beschäftigte ans Unternehmen. Viele Weiterbildungen sind förderungsberechtig und mit einem starken Bildungspartner ist die zielgerichtete Umsetzung eines Konzepts auch für klein- und mittelständische Unternehmen sehr attraktiv.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Fachkräftemangel: Nicht suchen, sondern fortbilden
- 2 Personalentwicklung: bedarfsgerecht und systematisch
- 3 Der Unterschied zwischen Förderung und Weiterbildung
- 4 Bildung im Unternehmen für mehr Arbeitsqualität
- 5 Die Ziele der Personalentwicklung
- 6 Zielsetzungen von Mitarbeitern umsetzen
- 7 Wer ist für die Personalentwicklung verantwortlich?
Fachkräftemangel: Nicht suchen, sondern fortbilden
Viele Unternehmen beklagen, dass es keine ausreichende Anzahl von qualifizierten Bewerbern auf vakante Stellen gibt. Zu groß sind die Lücken im Wissen, zu alt das technische Know-how und Bachelorabschlüssen fehlt die Tiefe. Die eigenen Beschäftigten haben den Anschluss an die rasche technische Entwicklung verpasst. Damit es nicht so weit kommt, ist eine regelmäßige Anpassung der Kenntnisse durch Weiterbildungen notwendig. Die Ausrichtung der Personalentwicklung ist nicht die Vermittlung von Basiswissen, sondern die vorhandenen Schlüsselkompetenzen auf veränderte Anforderungen anzupassen.
Die Notwendigkeit der Personalentwicklung liegt im aktuellen Verhältnis zwischen Ausbildung und Berufstätigkeit. Die in einem Studium oder einer Ausbildung erworbenen Kompetenzen sind im Grunde Momentaufnahmen. Schon nach kurzer Zeit im Beruf sind die Kenntnisse und das Wissen nicht ausreichend, da viele Branchen von einer anhaltenden Modernisierung betroffen sind. Unabhängig wie hoch qualifiziert ein Berufseinsteiger ist, ohne die konsequente Weiterbildung ist der Wissensvorsprung schnell aufgebraucht.
Personalentwicklung: bedarfsgerecht und systematisch
Ein durchdachtes Konzept der Mitarbeiterentwicklung basiert auf dem tatsächlichen Bedarf. Dazu ist es zunächst wichtig, die individuellen Stärken und Fähigkeiten der Beschäftigten zu ermitteln. In jedem Mitarbeitergespräch sind die Fragen nach den Zielen und die Orientierung in den nächsten Jahren obligatorisch. Die Gesprächsergebnisse und der tatsächliche Bedarf im Unternehmen sind die Grundlage für eine Personalentwicklung, die die persönliche berufliche Entwicklung eines jeden einzelnen Beschäftigten ermöglicht. Mit diesem Wissensstand ist ein gezieltes Weiterbildungsangebot realisierbar. Ein gutes Konzept der Mitarbeiterentwicklung setzt einen Rahmen für die individuelle Entwicklung jedes Einzelnen hinsichtlich seiner Fähigkeiten und Wünsche.
Der Unterschied zwischen Förderung und Weiterbildung
Personalentwicklung steht auf zwei Säulen, die nicht selbstverständlich als zwei Themengebiete erkennbar sind. Maßnahmen zur Förderung von Mitarbeitern beziehen sich auf die berufliche Interaktion und das Weiterkommen. Die Führung von Personal, Kommunikation und ähnliche Kompetenzen liegen im Fokus von Förderprogrammen. Das Ziel des Angebots ist es, die Karrieremöglichkeiten von Mitarbeitern zu verbessern und Führungskräfte auf kommende Aufgaben vorzubereiten. Weiterbildungen beziehen sich dagegen auf die Vermittlung von Wissen, das für die Durchführung von Tätigkeiten notwendig ist.
Weiterbildungen sind praxisbezogen. Technische Neuerungen anwenden können, Computerprogramme nutzen, Sprachen lernen oder digitale Arbeitsbereiche kennenzulernen, zählen zu den Inhalten von Weiterbildungen. Je nach Branche haben andere Aufgabenbereiche eine hohe Priorität. Weiterbildungen haben den größeren Anteil in der Personalentwicklung, sie sind allerdings nur dann gerechtfertigt, wenn der Bedarf im Unternehmen tatsächlich vorhanden ist.
Bildung im Unternehmen für mehr Arbeitsqualität
Mitarbeiterentwicklung ist ein Gewinn für alle Beschäftigten und für Unternehmen. Das Angebot von Schulungen und Weiterbildungen gilt grundsätzlich für alle Mitarbeiter in einem Betrieb. Bekommen Beschäftigte ein maßgeschneidertes Förderangebot, ist dies ein Zeichen dafür, dass jemand zugehört hat und die Fähigkeiten einer Person erkannt hat. Dies ist ein Zeichen der Wertschätzung, das durch die Bildungsmaßnahme noch verstärkt wird. Mitarbeiter fühlen sich ans Unternehmen gebunden, haben ein positives Einstellung zu ihrem Arbeitsplatz und werden produktiver. Das Unternehmen bindet Talente ans Unternehmen und kann Mitarbeiter gezielt hinsichtlich ihrer Fähigkeiten positionieren. Nach Außen zeigt sich das einheitliche Bild eines erfolgreichen Unternehmens.
Die Ziele der Personalentwicklung
Die Maßnahmen zur Qualifikation von Mitarbeitern sind berufsbegleitend. In jedem Unternehmen herrschen individuelle Arbeitsabläufe und interne Regelungen. Mit Beginn eines Arbeitsverhältnisses beginnt eine Zeit der Einführung und Einarbeitung von neuen Mitarbeitern. Dies gilt für junge Menschen nach dem Schul- oder Universitätsabschluss gleichermaßen wie für Personen, die ihren Arbeitgeber gewechselt haben. Die Personalentwicklung hat hier die Funktion, die Arbeitsabläufe zu erklären und die betriebliche Struktur kennenzulernen. Im fortlaufenden Berufsleben gibt es die arbeitsplatzbezogene Personalentwicklung, die die Qualität der Tätigkeit sichert.
Zusätzlich versucht jedes Unternehmen, Führungspositionen mit Mitarbeitern aus dem eigenen Haus zu besetzen. Für Mitarbeiter, die das notwendige Potenzial mitbringen, anspruchsvolle Funktionen zu übernehmen, gibt es gezielte Fortbildungsmaßnahmen. Umschulungen gelten auch als Instrument der Personalentwicklung. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn sich das Tätigkeitsfeld in einem Unternehmen ändert und vorhandene Arbeitsbereiche wegfallen oder Mitarbeiter in Folge von Krankheiten ihre gewohnte Tätigkeit nicht mehr ausführen können. Jede Form der Personalentwicklung folgt dem Ziel, den personellen Bedarf durch ein effektives Qualifikationsangebot zu decken.
Zielsetzungen von Mitarbeitern umsetzen
Jeder Mitarbeiter hat bestimmte Erwartungen an seinen Arbeitgeber. Viele Arbeitnehmer wünschen sich Raum für eine individuelle Entwicklung und die Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln. Stillstand wird von vielen als unbefriedigend empfunden. Aufgabe des Arbeitgebers ist es, den Wünschen und Erwartungen entgegenzukommen und diese zu erfüllen. Neben guten Karrierechancen sind die soziale Absicherung, die Sicherheit des Arbeitsplatzes und die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten von Bedeutung.
Jeder Mitarbeiter sollte seine persönlichen Ziele mit Inhalten füllen und diese konkret kommunizieren können. Es muss hier zwischen der Unternehmensseite und dem Mitarbeiter nicht immer eine vollständige Übereinstimmung geben. Gute Kompromisse sind gefragt, besonders dann, wenn ein Mitarbeiter durch fehlende Entwicklungsmaßnahmen eine schlechtere Positionierung auf dem Arbeitsmarkt für sich sieht.
Wer ist für die Personalentwicklung verantwortlich?
Die Initiative für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen im Unternehmen sollte von der Leitung der Firma ausgehen. Aus dieser Ebene muss die Zielsetzung der Personalentwicklungsmaßnahmen festgelegt und die Budgetplanung durchgeführt werden. Zusammen mit den Abteilungsleitungen, den direkten Vorgesetzten und der Personalabteilung kann der Optimierungsbedarf der personellen Besetzung ermittelt werden und welche Maßnahmen durchgeführt werden können.
Größere Unternehmen können eine spezielle Position einrichten, die die gezielte Organisation, Planung und Koordination der Personalentwicklungsmaßnahmen durchführt. Gibt es in einem Unternehmen einen Betriebsrat, so ist hier eine enge Abstimmung notwendig. Mitarbeiterentwicklung ist ein Projekt des gesamten Unternehmens, das dem gesamten Unternehmen hinsichtlich Arbeitsqualität, Arbeitsklima und Wirtschaftlichkeit entgegenkommt. Entscheidend für den Erfolg eines firmeninternen Bildungsangebots sind die Motivation und die Bereitschaft der Mitarbeiter, sich an Weiterbildungsmaßnahmen und Förderprogrammen zu beteiligen.