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Finanzen & Börse

DAB Lastschrift: Referenzkonto für den Zahlungsverkehr

Fast jeder erwachsene Mensch besitzt ein Girokonto bei einem Kreditinstitut wie der DAB Bank oder einer Sparkasse. Üblicherweise wird auch nur der Name Girokonto für dieses Konto im Alltag verwendet. Daher fragen sich viele Menschen, was sich hinter dem Begriff Referenzkonto verbirgt.

Offiziell lautet die Definition für das sogenannte Referenzkonto Bankkonto, das für verschiedene finanzielle Transaktionen genutzt wird. Als Beispiel nennen Banken und Sparkassen die Überweisungen von einem Sparkonto oder einem Depot auf das Girokonto. Deshalb kann das Referenzkonto grundsätzlich begrifflich mit dem Girokonto gleichgesetzt werden.

Referenzkonto bei der DAB als Basis für den täglichen Zahlungsverkehr

Die meisten Kreditinstitute bieten ihre Leistungen wie das Führen eines Depots oder eines Tagesgeldkontos nur unter der Bedingung an, dass auch ein Girokonto eröffnet wird. Für die Transaktionen des Geldverkehrs vom Depot auf das Referenzkonto ist nämlich in der Regel laut den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Banken und Sparkassen nur das Girokonto des ausführenden Kreditinstituts verwendbar. Ein Girokonto bei einem anderen Institut als zum Beispiel der DAB Bank kann daher nie das Referenzkonto für eine Überweisung von einem exklusiv geführten Tagesgeldkonto sein. Das Referenz- oder Girokonto ist deshalb die Basis für die Nutzung jeder anderen Dienstleistung einer Bank oder Sparkasse.

Lastschrift – bewährter Zahlungsweg

Für die Bezahlung von Rechnungen im bargeldlosen Geldverkehr gibt es verschiedene Möglichkeiten wie zum Beispiel die einfache Überweisung oder auch die Lastschrift. Während eine Überweisung immer vom Anweisenden direkt bei seinem Kreditinstitut zu Lasten seines Referenzkontos eingereicht wird, erteilt der Besitzer des Girokontos im Rahmen einer Lastschrift dem Rechnungsaussteller eine Ermächtigung.

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Aufgrund dieser Ermächtigung wendet sich der Forderungsinhaber an das Kreditinstitut und lässt den offenen Rechnungsbetrag vom Girokonto des zur Zahlung Verpflichteten zu seinen Gunsten einziehen. Die Erteilung einer Lastschrift kann jederzeit direkt gegenüber der Bank oder der Sparkasse widerrufen werden. Im Gegensatz zu einer Überweisung, die normalerweise nicht rückgängig gemacht werden kann, können Lastschriftbeträge in einem festgesetzten zeitlichen Rahmen sogar zurückgerufen werden. Dieser Zeitrahmen beträgt in der Regel acht Wochen ab der Abbuchung vom Konto.

Das Kreditinstitut ist immer an die Anweisungen des Besitzers des Girokontos gebunden. Das Verhältnis zwischen dem vermeintlichen Forderungsinhaber und demjenigen, der die Zahlung durch Widerruf der Lastschriftermächtigung verweigert, betrifft das Kreditinstitut nicht. Daher ist es auch nicht zur Übernahme eventueller Verzugszinsen verpflichtet, die durch den Widerruf entstehen könnten. Lediglich Fehler in der Sphäre der Bank oder des Kreditinstituts gehen zu deren Lasten.

Verschiedene Girokontenmodelle für den Geldverkehr

Neben dem klassischen vor Ort geführten Girokonto gibt es mittlerweile auch das Online-Konto. Einige Internet-Banken bieten sogar nur die digitale Welt des Geldverkehrs an. Hilfe bei Rückfragen können sich Kunden dann nur noch am Telefon, im Chat oder per E-Mail holen. Zudem haben Kunden bei allen Kreditinstituten die Wahl zwischen Basis- und verschiedenen Komfortkonten. Jedes dieser Girokonten mit wenigen oder vielen Zusatzfunktionen fungiert als das Referenzkonto im täglichen Zahlungsverkehr für Überweisungen, Auflösungen von Depots, Lastschriften oder auch die Annahme von Zahlungen wie Lohn oder Honorare. Ein Konto, das nicht für die typischen Funktionen eines Referenzkontos genutzt werden kann, ist kein Girokonto.

SEPA-Lastschrift – moderne Kontonummern

Seit 01. Februar 2014 gibt es ein in ganz Europa geltendes Euro-Zahlverfahren für Überweisungen und Lastschriften. Jedes Girokonto der verschiedenen Staaten kann anhand von Länderkennungen sowie Bankleitzahlen und der Kontonummer selbst eindeutig bestimmt werden. Die Einzigartigkeit dieser Nummer ermöglicht den reibungslos funktionierenden Geldverkehr zwischen den verschiedenen Staaten in Europa.

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Insbesondere das SEPA-Lastschriftverfahren wird von vielen Menschen in den 27 EU-Staaten sowie vielen anderen europäischen Ländern wie Liechtenstein, der Schweiz und England genutzt. Allerdings sind die SEPA-Lastschriften auf die Einziehung von Geldbeträgen in der Währung EURO beschränkt. Im Gegensatz dazu können Girokontoinhaber mithilfe des Referenz- und des Kreditkartenkontos auch in anderen Währungen bezahlen. Das Kreditkartenkonto wird nämlich auch über das Referenzkonto abgewickelt.

Referenzkonto für DAB Lastschriften als Basiskonto in Europa

Da Lastschriften nur zu Lasten eines Girokontos erteilt werden können, gehört das von den Kreditinstituten als Referenzkonto bezeichnete Girokonto zur Grundausstattung für die Teilnahmen am Geldverkehr innerhalb Europas. Für Zahlungen außerhalb des EURO-Raumes macht ein Kreditkartenkonto Sinn, da viele andere Länder ihre Einwohner in ihren eigenen Landeswährungen wie Franken oder Dollar Rechnungen erstellen lassen. Im Gegensatz zur Lastschrift, bei der es in der Regel immer um einen feststehenden Betrag geht, werden Zahlungen mit der Kreditkarte zu den Tagesumtauschkursen der ausländischen Devisen plus Gebühren abgerechnet.

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