Wer bei Geschäften mit Wertpapieren einsteigen möchte, braucht zu diesem Zweck erst einmal ein Depotkonto (auch „Depot“ oder „Wertpapierdepot“ genannt). Erst nach der Einrichtung eines solchen Kontos kann man mit Aktien handeln, sowie Fondsanteile oder Anleihen kaufen und verkaufen.
Wer ein stabiles Vermögen aufbauen möchte, der probiert dies in der heutigen Zeit häufig aufgrund der momentan niedrigen Zinsen im Aktienmarkt. Im folgenden Artikel sind zahlreiche Informationen zur Eröffnung eines Depots aufgeführt. Da sich auch ein Vergleich zwischen den verschiedenen Depotkonten lohnt, lassen sich hier ebenfalls noch ausreichend Details über die unterschiedlichen Arten von Depots finden.
Genaue Definition
Bei einem Wertpapierdepot handelt es sich um ein Konto, über das Anleger diverse Geschäfte mit Wertpapieren abwickeln. Des Weiteren werden auch die Bestände der eigenen Wertpapiere von Anlegern über ein Depot verwaltet. Zudem werde Depotkonten entweder als Einzel- oder als Gemeinschaftskonto geführt – ganz genau so, wie es auch bei handelsüblichen Girokonten der Fall ist. Zu den Geschäften eines Wertpapierdepots zählen Käufe und Verkäufe von Aktien, Anleihen, Investmentfond-Anteile, und ETFs. Sämtliche Kauf- oder Verkaufsanweisungen erfolgen über das Depot.
Wo kann ein Depotkonto eröffnet werden?
In der heutigen Zeit kann ein derartiges Konto grundsätzlich bei jeder Bank in Deutschland eröffnet werden, da mittlerweile alle gängigen Hausbanken hierzulande diese Dienstleistung in ihrem Angebot haben. Bei einer normalen Filialbank geht die Eröffnung mit dem Kunden vor Ort vonstatten. Bei einer sogenannten „Direktbank“ kann ein Wertpapierdepot über das Internet eröffnet werden. Grundsätzlich wird der Wertpapierhandel online bevorzugt, da man als Kunde unabhängig von Ort und Zeit auf sein Depot zugreifen kann. Dies bringt auch den großen Vorteil mit sich, dass man auch zu den Geschäftszeiten von allen weltweit existierenden Börsen mit Wertpapieren handeln kann. Auch der Verwaltungsaufwand ist mit der Online-Variante um einiges geringer.
Verschiedene Arten von Depotkonten
Auch wenn ein Wertpapierdepot für viele Menschen schon ein sehr spezielles Konto ist, so gibt es trotzdem noch mehrere verschiedene Unterarten von Depots, zwischen denen man unterscheiden muss.
Das geschlossene Depot:
Bei einem solchen Depot handelt es sich entweder um einen Safe, oder um einen Kunden-, bzw. Banktresor. Die Bank selbst weiß nichts über den Inhalt solcher Depots. Abgesehen vom Inhaber (und den Leuten, denen er es erzählt) hat keiner Kenntnis über die Inhalte eines geschlossenen Depots. Durch den Aufbewahrungsraum werden für den Inhaber allerdings noch Mietkosten fällig.
Das offene Depot:
Bei dieser Depot-Art weiß die deponierende Bank, welche Inhalte sie aufbewahrt. Von daher fällt auch die Verwaltung davon in den Aufgabenbereich des Kreditinstituts. Alle Anschaffungen, sowie die Verwahrung von Wertpapieren müssen dabei stets dem Depotgesetz (DepotG) entsprechen. Über dieses Depot werden alle Kauf- und Verkaufsgeschäfte abgewickelt und gebucht. Ein mal jährlich bekommen die entsprechenden Anleger einen Depotauszug, in welchem die Anzahl aller Wertpapiere, sowie der Wert aller Anlagen dargelegt sind. Auch bei einem offenen Depot fallen für die Kunden diverse Gebühren an, deren Höhe von der Art der deponierten Wertpapiere abhängt.
Sammeldepot:
Hier werden alle Anlagen aufbewahrt, die einer „Art“ zuzuordnen sind. Zudem erfolgt keine personengebundene Verwahrung bei Sammeldepots. Durch die Deponierung eines Wertpapiers auf ein solches Konto trennt sich der Anleger zwar von dem Besitz seines Wertpapiers, wird aber dafür gleichzeitig Miteigentümer am kompletten Wertpapier-Inhalt. Natürlich entsprechend seines geleisteten Anteils zum Fond.