Lange Zeit wurde das Marketing recht stiefmütterlich behandelt, aber spätestens seit den 50ern des vergangenen Jahrhunderts und dem Beginn großangelegter Werbekampagnen hat sich diese Einschätzung drastisch geändert. Man muss hierbei nicht die Kultserie Mad Men schauen, die diese Entwicklung historisch nachzeichnet, um zu wissen, wie bedeutend das Marketing für jedes Unternehmen ist und welche Macht Werbekampagnen innewohnt.
Was versteht man unter Marketing?
Marketing als wissenschaftlicher Begriff wurde erstmals zu Beginn des 21. Jahrhunderts an amerikanischen Universitäten verwendet. In Deutschland war es kein geringerer als Ludwig Erhard, der ab 1935 an der Nürnberger Handelshochschule das erste Marketing-Seminar in Deutschland organisierte. Dies war zugleich der Grundstein für die noch heute tätige Gesellschaft für Konsumforschung. Mit dem Marketingbegriff benennt man heute den Aufgabenbereich in einem Unternehmen, der dafür Sorge trägt, dass die eigenen Produkte oder Dienstleistungen ordentlich vermarktet werden.
Gute und spezielle Marketingideen sind und waren jedoch sehr vielfältig und erfordern einiges an Expertise, die man sich jedoch anlesen kann. Mit Beginn der Marktforschung galt es hierbei zunächst gezielt herauszufinden, welche Zielgruppe für welches Produkt ansprechbar ist und wie man die einzelnen Konsumenten am besten erreicht. Im 21. Jahrhundert gilt diese Strategie nach wie vor als erfolgsversprechend, jedoch hat sich die betriebswirtschaftliche Sicht ein wenig gewandelt. So ist es heute unabdingbar, dass ein Unternehmen auf eine ganzheitliche und kundenorientierte Marketingstrategie und Unternehmensführung setzt, die zur Befriedigung der Erwartungen der Kunden beiträgt.
Der Unterschied zu den Kinderschuhen des Marketings besteht nun vor allem darin, dass im Marketing zugleich der Produktionsprozess erfasst wird und andere Dinge wie Verwaltung, Personal und Beschaffungskosten in die Werbestrategie eingeschlossen werden. Dementsprechend kann es sich heute z.B. kaum noch ein Unternehmen leisten, nicht auf nachhaltige Strategien zu setzen.
Was sollte man für einen guten Marketingmix berücksichtigen?
Dass gutes Marketing einiges an Kreativität braucht, ist eigentlich eine Binsenweisheit. So gilt es verschiedene Ansätze je nach eigener Marktlage zu berücksichtigen und miteinander zu kombinieren, denn welcher Ansatz erfolgreich ist, hängt in erster Linie vom eigenen Unternehmen, der Zielgruppe sowie den gewünschten Ergebnissen ab. Man sollte also vor allem auf eine individuelle Strategie setzen, die auf das eigene Produkt zugeschnitten ist. Es ist hierbei von besonderer Bedeutung, dass man als Unternehmen zunächst den Istzustand analysiert und nach besseren Lösungen sucht.
Wenn man z.B. ein regionaler Anbieter eines bestimmten Produktes ist, dann empfiehlt es etwa mit einer lokalen Zeitung zusammenzuarbeiten, um den Absatz zu steigern. Ist das eigene Unternehmen dagegen eher international und global orientiert, so sollte man auch auf größere Ansprechpartner zugehen und von unterschiedlichen Business to Business Beziehungen profitieren. Vernünftiges Marketing sollte dabei aber immer auch als ein Prozess betrachtet werden, der nie abgeschlossen ist.
Denn nur wenn man seine Zahlen und Daten immer wieder neu validiert und nach besseren Optionen sucht, bleibt man langfristig am Markt erfolgreich. Keinesfalls sollte man also den Fehler machen und eine Strategie als in Stein gemeißelt betrachten, auf der man sich dann getrost ausruhen kann.