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Human Resources

Employer Branding: Konkrete Anreize locken besser

Unternehmen, die Fachkräfte gewinnen und binden möchten, müssen sich als starke Arbeitgebermarke präsentieren. Der Schlüssel: Employer Branding. Doch statt mit Floskeln zu werben, sollte auf der Website und in Stellenausschreibungen mit echten Mehrwerten und nützlichen Informationen gelockt werden.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Employer Branding?

Employer Branding ist ein Marketinginstrument, das Unternehmen als Arbeitgebermarke in Szene setzt. Es geht darum, talentierte Bewerber mit dem anzuziehen, was einen guten Arbeitgeber ausmacht. Natürlich sollten die Angaben immer auch der Wahrheit entsprechen. Ein authentisches, wirksames Employer Branding verbessert die Bewerberquote sowie die Mitarbeiterzufriedenheit und reduziert auf diesem Wege die Fluktuation.

Merkmale guten Employer Brandings:

  • Authentizität – Werte der Unternehmenskultur werden ehrlich dargestellt
  • Transparenz – Klare Gehaltsstrukturen und Karrierewege werden aufgezeigt
  • Darstellung von Mehrwert – Relevante Vorteile überwiegen
  • Wertschätzung – Stichwort Feedback-Kultur
  • Diversität – Förderung eines integrativen Arbeitsumfelds

No gos: Das sollte vermieden werden

Viele Unternehmen scheitern in Stellenausschreibungen an der Glaubwürdigkeit und vergessen über Floskeln, sich mit konkreten Aussagen als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.

Der Obstkorb

Ein Korb mit Äpfeln und Bananen ist kein Anreiz, um als Arbeitgeber positiv ins Auge zu fallen. Vielmehr wirft das Angebot die Frage auf, warum ein Arbeitgeber glaubt, dass die Mitarbeitenden einen Obstkorb als Zugewinn betrachten. Echte Benefits wie Weiterbildungsmöglichkeiten, eine Gesundheitsförderung oder Home-Office sind dagegen von entscheidender Attraktivität. Sie bieten etwas, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen dauerhaften, positiven Effekt spüren lässt.

Worthülsen und Unkonkretes

Was genau Aussagen wie “dynamisches Team”, “spannende Herausforderungen” oder “flache Hierarchien” bedeuten, ist ganz der Interpretation des Lesers überlassen. Der möchte jedoch keineswegs interpretieren, sondern gezeigt bekommen, welche konkreten Vorteile es hat, bei einem Unternehmen zu arbeiten. Arbeitgeber sollten stattdessen nachvollziehbare Beispiele liefern. Konkretheit schafft Vertrauen und Verständnis.

Undurchsichtige Gehaltsangaben

Es mag unnötig klingen, doch schwammige Aussagen über das Gehalt sind schädlich für die Arbeitgebermarke. Wer mit Gehaltsangaben wie “bis zu 40.600 € jährlich” darüber hinaus täuschen möchte, dass ein Teil des Gehalts auf Provisionsbasis erwirtschaftet werden muss, senkt die Qualität der Stellenanzeige. Außerdem steigt das Risiko für den Rücklauf im Bewerbungsprozess befindlicher Kandidaten.

Best practice: Das funktioniert gut

Gutes Employer Branding lebt von Authentizität und besticht mit Transparenz und einem Sinn für die Bedürfnisse der Kandidaten. Das hat nicht nur eine anziehende Wirkung vor der Vertragsunterschrift, sondern stärkt auch die Mitarbeiterbindung.

Benefits mit Mehrwert

Nicht alle Anreize sind gleich wertvoll. Unternehmen sollten Angebote schaffen, die den Alltag der Mitarbeitenden wirklich verbessern. Das kann die Option auf Home-Office sein und reicht bis hin zu Weiterbildungsbudgets. Ein echter Vorteil ist immer attraktiver als ein oberflächliches Goodie, das die Rolle eines Feigenblattes einnimmt.

Unternehmenskultur präsentieren

Statt mit verallgemeinerten Schlagworten sollten Firmen ihre Werte und Arbeitsweisen mit realistischen Beispielen kommunizieren. Wenn die Darstellung nicht nur auf Text beschränkt ist, bieten sich Mitarbeitervideos an, die den Interessenten einen Blick hinter die Kulissen erlauben. In Stellenanzeigen kommt es dann auf eine gute textliche Ausführung ohne Worthülsen an. Eine liebevolle Präsentation in den sozialen Medien macht die Kultur greifbar.

Konkret sein, statt schwafeln

Hier gibt es wenig auszuführen. Es ist besser, schnell auf den Punkt zu kommen, als lange und ausschweifend zu schildern, was letztlich keinerlei nützlichen Inhalt an den Interessenten vermittelt.

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