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Economy & Business

Firmen-Sommerfeier @ Home: 7 Tipps für gutes Gelingen

Feste sollte man feiern, wie sie fallen. Das gilt unbesehen auch im unternehmerischen Umfeld – gerade dort stärkt es Zusammenhalt und Identifikation mit dem Betrieb. Das muss aber beileibe nicht immer nur zur Weihnachtszeit und in einem schicken Restaurant oder einer ähnlichen außerhäuslichen Party-Location stattfinden. Es geht definitiv bei Sommerwetter im eigenen Haus – respektive davor oder dahinter – wenn die Führungskräfte es richtig angehen. Sieben elementar wichtige Tipps für gutes Gelingen zeigen wir jetzt.

1. Die Location passend auswählen

Viele Firmen haben diesbezüglich die Wahl, buchstäblich „im“ Haus zu feiern oder unmittelbar angrenzend im Freien; beides kann durchaus im Sommer funktionieren. Was aber davon gewählt wird, sollte von einem sehr pragmatischen Leitgedanken bestimmt werden:

  • Zu erwartende Witterung,
  • Zahl der Feiernden,
  • Art der Feier,
  • lokale und architektonische Gegebenheiten sowie
  • technische Möglichkeiten

sollten dazu in Erwägung gezogen werden. Ein Sommerfest in einem Meeting-Raum etwa dürfte trotz geöffneter Fenster eine eher stickige Erfahrung sein – da wären der Parkplatz oder selbst das Foyer erheblich besser geeignet. Letzteres besonders, wenn sich durch geöffnete Türen und Fenster eine Verbindung zum Außenbereich schaffen lässt.

Umgekehrt könnte es je nach Party-Charakter besser oder schlechter sein, wenn alle dabei auf Stühlen an Tischen sitzen. Manchmal sind Stehtische und Bierbänke die deutlich praktischere Option – und sowieso passender zum meist legeren Barbecue-Strandparty-Gefühl einer solchen Veranstaltung. Das alles bedeutet im Endeffekt: Die exakte Location in der Firma sollte sich an den gegebenen Umständen der Feier orientieren. Nur das bietet eine Grundlage, damit sich wirklich alle wohlfühlen.

Übrigens: Damit sich die Feiernden nicht zu sehr zerstreuen, sollten die Bereiche eindeutig festgelegt werden. Ebenso sollte, um sämtliche großen und kleinen Malheure zu vermeiden, der restliche Teil des Unternehmens tabu bleiben. Nötigenfalls durch abgeschlossene Türen.

2. Niemals auf perfektes Wetter vertrauen

Drei der klassischsten Orte für die Sommerfeier im eigenen Haus sind der Parkplatzbereich, Lade- und ähnliche Zonen sowie eventuell vorhandene Grünflächen. Alles definitiv geeignete Orte – mit einer Limitierung: Niemand sollte sich für den großen Tag auf die perfekte Mischung aus Sonne und Schäfchenwolken und angenehmen Temperaturen verlassen. Vielleicht ist es viel zu heiß und die Sonne brennt ungefiltert vom Himmel;  vielleicht wird es eher spontan regnerisch und windig – der Klimawandel ist schließlich für verstärkte Wetterkapriolen bekannt.

Das muss nicht bedeuten, es sollte, falls im Freien gefeiert wird, eine Ausweich-Location im Gebäudeinneren geben. Wohl aber sollten Möglichkeiten vorhanden sein, um zusätzlichen Schatten und Regenschutz zu spendieren. Pavillons bzw. größere Party-Zelte wären dafür perfekt, dazu großformatige Sonnensegel und ähnliche Bedachungen, wenn sie auch Wasser abhalten können. Zumal sich alles so arrangieren lässt, dass es optional bleibt, sich darin bzw. darunter einzufinden.

3. Nach Möglichkeit eine Chillout-Zone integrieren

Die meiste Zeit sollte das Team bei einer solchen Veranstaltung zusammenbleiben, damit sich nicht alles zerläuft. Allerdings sollte man bei allem Zusammenhalt nicht zu stark darauf pochen. Vielleicht möchten einige Kollegen einfach im Schatten und fernab der anderen einmal ordentlich „über Gott und die Welt plaudern“.

Ebenso gibt es zumindest rein statistisch unter gut jedem fünften Mitarbeiter einen Raucher. Wohl findet alles im Freien statt, dennoch werden wohl viele es zu schätzen wissen, wenn die Zigaretten etwas abseits qualmen können. Eine solche „Chillout-Zone“ muss definitiv nichts Besonderes sein. Einige bequeme (Liege-)Stühle im Schatten genügen völlig. Dazu vielleicht noch Abstellmöglichkeiten für die Getränke und einige Kerzen bzw. Lampions. Apropos:

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4. Kein Flutlicht, bitte

Je nachdem, wann die Feier startet und wie lange sie dauert, kann es darüber im Sommerhalbjahr durchaus dämmerig bis dunkel werden. In diesem Fall sollten Entscheider jedoch keinesfalls die ganz große Flutbeleuchtung auffahren. Nicht nur, weil damit sämtliche Mücken der näheren Umgebung angelockt werden, sondern weil es sich so grelles Kunstlicht im Freien für die meisten Menschen einfach ungemütlich anfühlt.

Generell bietet die bewährte Kombination aus Lampionketten, Sturmlaternen, Windlichtern und Mückenkerzen hierzu die besten Bedingungen: Genügend Helligkeit, um alles und alle sehen zu können, aber dennoch nicht zu viel des Guten. Insbesondere rund um die Chillout-Zone (und eher zu den Enden des Sommerhalbjahres gelegen) kann es zudem eine schöne Ergänzung sein, dort eine Feuerschale oder einen Feuerkorb aufzustellen. Der sollte aber bitte keinesfalls als Gelegenheit verstanden werden, die Altpapierkosten der Firma zu reduzieren – das ist bei Strafe verboten.

In eine solche Feuerschale gehört ausschließlich das, was auch in einen Kaminofen darf: Brennholz – und zwar nur der einwandfrei getrockneten Art. Allerdings gibt es hierbei durchaus Unterschiede in der Charakteristik. Für den Einsatz im Freien sollte es Holz mit einem schönen Flammenbild sein, das jedoch nicht zu Funkenwurf neigt (bitte an die Brandgefahr in trockenen Zeiten denken). Tendenziell sollte es daher kein Nadelholz sein (Fichte, Kiefer, Lärche, Tanne), sondern das etwas teurere Laubholz. Das brennt zudem länger pro Scheit.

5. Genügend Kühles – aber kontrolliert

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, bei dieser Feier dem Team Cola, Bier, vielleicht sogar Cocktails zu genießen zu geben. Bricht man jedoch alles auf den typischen Charakter eines Sommerfests herunter, dann verbleibt die „Bierbrunnen-Variante“ als beste Option. Nein, es muss kein tatsächlich angemieteter Bierbrunnen sein. Es geht mehr um das Outdoor-Bar-Konzept. Also eine zentrale Anlaufstelle, an der sich jeder nach Belieben selbst seine Getränke ordern kann – ohne Bedienung. Das kann durchaus sehr simpel gestaltet werden:

  • Pavillon,
  • Kühlschränke,
  • Biertische als Abgrenzung

und der „Brunnen“ kann eröffnen. Die Vorteile:

  1. Es ist insgesamt niedrigschwellig – und günstig.
  2. Es gibt erfahrungsgemäß keine größeren Probleme mit „herrenlosem“ Leergut.
  3. Es ist stets für frisch nachgelegte Kaltgetränke gesorgt.
  4. Insbesondere der Alkoholausschank kann ein wenig unter Kontrolle bleiben.

Allerdings sollte der Bierbrunnen eher nicht von Mitarbeitern betrieben werden. Andernfalls stehen diese die ganze Zeit außerhalb des Geschehens und arbeiten, statt zu feiern. Besser wäre es, dafür jemand Externen anzuheuern – das kostet ebenfalls keine Unsummen.

Last, but not least: Aufgrund der Wirkungsweise von Alkohol bei Hitze sollte das Thema harte Drinks mit Bedacht angegangen werden. Reiner Schnaps sollte – eventuell bis auf einen „Verteiler“ nach dem Essen – gar nicht ausgeschenkt werden. Bei alkoholischen Cocktails könnte jeder Mitarbeiter nur einen oder zwei von der Firma bezahlt bekommen, danach auf eigene Rechnung. Wenn die Alternativen kostenlos bleiben, kann das erstaunlich gut wirken.

Übrigens: Falls der Tag ausnehmend heiß oder schwül wird, empfiehlt es sich dringend, kurzfristig bei den antialkoholischen Getränken nachzulegen und ein ordentliches Kontingent Eiswürfel zu beschaffen.

6. Keine feste Sitzplatzvergabe

Selbst bei etwas förmlicheren Feiern wird schon seit einigen Jahren darüber diskutiert, ob feste Sitzordnungen noch zeitgemäß sind – hier verweisen viele Gegner auf insgesamt verschlankte, abgeflachte Hierarchien in Unternehmen. Doch wo es sich beispielsweise bei einer Weihnachtsfeier durchaus noch hierüber diskutieren lässt, sollte eine Sommerfeier sich legerer geben.

Das heißt, nicht nur sollte es keine feste Sitzordnung geben. Entscheider des Hauses sollten sogar ein wenig darauf achten, dass sich nicht die üblichen Gruppen entlang der Trennlinien von Rang, Abteilung und Tätigkeitsfeld bilden. Das lässt sich beispielsweise erzielen, indem die Tische und Stühle nicht als „Inseln“, sondern eher langgezogenes „Band“ aufgestellt werden.

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7. Legere Kleidung ermöglichen

Häufig schließen sich solche Sommerfeiern unmittelbar an den Arbeitstag an. Wenn dem so ist, dann empfiehlt sich unbedingt (bei nicht in Dauerschicht operierenden Firmen) der Freitag. Andernfalls kann es am nächsten Tag mitunter schwierig werden, im Team die gewohnte Leistung zu erzielen. Nicht einmal, weil so viele verkatert sind. Schlicht, weil eine gute Firmenfeier mitunter bis in die späten Abendstunden hinein andauert.

Aber: Sowohl typische Business-Outfits als auch eher handwerkliche Kleidungsstücke sind weit davon entfernt, in Sachen Bequemlichkeit, Luftigkeit usw. zu einem Sommerfest zu passen. Dafür gibt es zwei Lösungen:

  • Dort, wo es schlichtweg keine Option gibt, als während der vorherigen Arbeitsstunden spezielle Kleidung zu tragen (Stichwort Werkstatt oder enger Kundenkontakt) sollte es zwischen Arbeitsende und offiziellem Beginn der Feier ein etwa halbstündiges Zeitfenster geben, damit jeder in mitgebrachte bequemere Dinge schlüpfen kann.
  • Wo keine besondere Berufskleidung erforderlich ist, kann gleich der ganze Arbeitstag zu einem „Casual Friday“ erklärt werden. Nebenbei birgt das den Vorteil, von morgens an schon etwas Feierlaune zu verströmen.

Natürlich sollten alle Mitarbeiter angehalten werden, an diesem Tag Termine und andere unaufschiebbare Arbeiten so zu legen, dass sie sich nicht mit der Feier überschneiden.

Übrigens: Hier bietet sich die Option, Angenehmes mit Nützlichem zu kombinieren. Indem die Firma dem Team als kleines Gastgeschenk die Wahl zwischen Sonnenhüten und Mützen lässt, sorgt sie gleichsam für einen Schutz vor Sonnenstich und ähnlichen Problemen.

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