Eine Firma zu gründen, geschieht nicht im Vorbeigehen. Bevor sich ein Gründer als Inhaber eines Unternehmens bezeichnen darf, sind viele Vorschriften zu beachten. Die Modalitäten der Firmengründung sind in jedem Land unterschiedlich und selten wirklich transparent.
Dennoch starten viele Unternehmer das Projekt Firmengründung Ausland. Einer der wichtigsten Intentionen, diesen Schritt zu gehen, ist es, die steuerliche Belastung zu reduzieren. Gründer sollten vor diesem Schritt bedenken, dass der steuerliche Vorteil nur dann wirksam ist, wenn das Unternehmen von dem Land aus geführt wird, in dem es angemeldet ist. Es gibt jedoch noch andere Gründe für eine Firmengründung im Ausland. Besonders attraktiv sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Innerhalb der EU ist die Firmengründung für Ausländer sehr unkompliziert und lässt sich zeitnah umsetzen.
Welche Kriterien zeichnen ein interessantes Gründerland aus?
Wichtig sind geringe Bürokratiehürden und möglichst gute staatliche Programme zur Unterstützung von Gründern. Bulgarien, die Niederlande und Estland haben hier unterschiedliche Konzepte und Förderprogramme, die ausländische Gründer begleiten. Bulgarien und Rumänien sind zwei Beispielländer für geringe Produktions- und Lohnkosten. Das Problem des Fachkräftemangels und schlecht ausgebildete Mitarbeiter sind hier weitestgehend unbekannt. Viele Länder bieten jungen Unternehmen eine Steuerpause an. In den ersten Jahren müssen hier keine Steuern oder ein geringer Prozentsatz gezahlt werden.
In Litauen, Irland und Zypern können Firmengründer davon profitieren. Die skandinavischen Länder Schweden und Norwegen sowie das System der Schweiz sind sehr unternehmerfreundlich ausgerichtet. Hier hält der Arbeitsmarkt hochqualifizierte Fachkräfte bereit und das Wirtschaftssystem in den Ländern gilt als äußerste stabil. Schweden hat eine außergewöhnlich gute technische Infrastruktur mit einer hohen Dichte an Hightech-Unternehmen.
Ein Blick lohnt sich auch auf das Stammkapital, das für die Gründung vorhanden sein muss. Hier sind die Unterschiede in den Ländern groß. Irland überzeugt durch eine ausgezeichnete Infrastruktur, die die Anbindung an den globalen Markt garantiert. Welches Land, die besten Konditionen bietet, hängt stark von dem Konzept des geplanten Unternehmens ab. Es lohnt sich ein intensiver und genauer Blick in die Gesetzgebungen des jeweiligen Landes.
Die ersten Schritte zur Firmengründung im Ausland
Vor der Gründung sollte sich angehende Unternehmer mit den rechtlichen Vorgaben der Länder auseinandersetzen, die für einen möglichen Firmenstandort infrage kommen. Zusätzlich ist die Rechtsform der zukünftigen Tätigkeit von großer Bedeutung. Eine GmbH oder eine Limited werden steuerlich mit unterschiedlichen Konditionen belegt. Eine Limited benötigt ein geringes Mindestkapital und hat eine kurze Gründungsdauer. Eine GmbH erfordert ein hohes Einlagenkapital, das gleichzeitig die Haftungshöhe festlegt. Zusätzlich sind die bürokratischen Anforderungen höher.
Sind die ersten Entscheidungen gefallen, ist es hilfreich, sich mit einem Experten zusammenzusetzen, der die gesetzlichen Feinheiten und Regeln im internationalen Gründungsland kennt und dafür sorgt, dass die Gründung rechtskonform verläuft. Damit der erfolgreiche Start nicht durch Unachtsamkeiten und Nichtwissen behindert wird.