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Finanzen & Börse

Forex für Anfänger: Wie man Devisen handelt

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Der Devisenmarkt ist der größte Markt der Welt. Täglich werden Währungen im Wert von rund 4,2 Billionen Euro gehandelt. Lag der globale Devisenhandel (Foreign Exchange – kurz Forex FX) früher ausschließlich in den Händen von Profis, steht mittlerweile ein Teil des Billionengeschäftes auch für private Spekulanten zur Verfügung.

So funktioniert der Devisenhandel

Weltweit werden Währungen rund um die Uhr getauscht. Am Devisenmarkt werden Währungspaare gehandelt, dabei steht jeder Währung, die gekauft wird (Basiswährung) eine Währung, die verkauft wird (Quotierungswährung) gegenüber. Die am häufigsten gehandelten Währungspaare sind:

  • Euro/US-Dollar
  • USD/JPY
  • USD/GBP

Daneben spielen noch der Austral-Dollar (AUD), der Kanada-Dollar (CAD) und der Schweizer Franken (CHF) eine wesentliche Rolle im globalen Online-Devisenhandel. Devisen werden ausschließlich elektronisch gehandelt. Private Trader benötigen dazu ein Forex-Konto. Spezialisierte Forex-Broker bieten ihre Vermittlerdienste mit Handelsplattformen an. Beliebte Handelsplattformen eröffnen einen schnellen, einfachen Zugang zum Markt. Private Spekulanten können beispielsweise mit dem Metatrader Web Trader von jedem Computer aus überall auf ihr Konto zugreifen. Eine sofortige Synchronisation mit anderen Metaquotes-Softwares eliminiert dabei effektiv das Risiko von Verzögerungen.

So verdient man mit dem Devisenhandel Geld

Das Verhältnis aus Angebot und Nachfrage bestimmt sekündlich die Währungskurse. Über sogenannte Crossrates beeinflussen auch andere Wechselkurse das jeweilige Währungspaar. Zudem können Zinsentscheidungen, politische Entscheidungen, Katastrophen und dergleichen die Wechselkurse beeinflussen. Wechselkurse unterliegen oft unvorhersehbaren Schwankungen, die im Verlauf eines Tages durchaus beträchtlich sein können. Kauft man beispielsweise einen Euro zu einem Wechselkurs von 1,1355 Dollar und verkauft das Währungspaar nur Stunden später zu einem Kurs von 1,1389, hat man einen Gewinn von 0,3 % erzielt.

Zieht man zudem in Betracht, dass Devisengeschäfte mit einem Hebel von bis zu 500 abgewickelt werden können, werden die Gewinn- und Verlustmöglichkeiten rasch augenscheinlich. Man kann also mit deutlich mehr Geld handeln, als vom Anleger eingesetzt wird. Durch die Hebel variieren die Fremdfinanzierungsmöglichkeiten zwischen 1:10 und 1:500. Bei einem Hebel von 100 setzt der Trader beispielsweise 1.000 Euro an Eigenkapital ein und bekommt über den FX-Broker die Option, sich durch geliehenes Geld mit 100.000 Euro am Devisenhandel zu beteiligen. Dadurch können größere Gewinne, aber auch hohe Verluste entstehen.

Forex-Trading Tipps für Anfänger

Anfänger müssen sich erst mit den Eigenheiten der Devisenmärkte vertraut machen. Daher ist es ratsam, sich anfangs nur auf ein Währungspaar zu konzentrieren. Vor allem Majors wie das Euro- / US-Dollar-Paar eigenen sich aufgrund der höheren Stabilität und des umfassenden Informationsangebots für Anfänger. Virtuelle Demokonten sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, um sich risikolos grundlegendes Forex-Trading-Wissen anzueignen.

Der Devisenmarkt ist äußerst volatil. Durch eine sogenannte Stopp-Loss-Order ist es möglich, Währungspositionen automatisch zu verkaufen, wenn deren Kurs unter eine bestimme Marke fällt. Zu Beginn sollten die Einsätze moderat gewählt und dann mit zunehmender Erfahrung erhöht werden. Keinesfalls sollte man sich von Emotionen leiten lassen, sondern auf Strategie und technische Analysen vertrauen.

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