Nur Mitarbeiter, die gesund sind, sind in der Regel zufrieden und produktiv. Aus diesem Grund ist die Förderung der Mitarbeitergesundheit in Unternehmen ein wichtiger Erfolgsfaktor für langfristige Gewinne. Mitarbeiter, denen es gut geht, sind seltener krank, arbeiten motivierter und leisten mehr. Außerdem tragen sie maßgeblich zu einer positiven Unternehmenskultur bei.
Allerdings geht die Bildschirmarbeit, die die meisten Arbeitnehmer heutzutage leisten, mit diversen gesundheitlichen Risiken einher. Das viele Sitzen kann zu Rückenproblemen und Übergewicht führen, das Tippen am Notebook zu Schulterverspannungen. Auch die Augen sind durch das ständige Schauen auf den Bildschirm meist stark gefordert. In diesem Artikel soll es daher darum gehen, was Unternehmen tun können, um Mitarbeitergesundheit zu unterstützen und Fehltage zu minimieren.
Inhaltsverzeichnis
Ergonomische Arbeitsumgebung
Die physische und psychische Gesundheit von Mitarbeitern hängt stark vom Arbeitsplatz ab. Das betrifft sowohl das Arbeitsmaterial als auch die Arbeitsatmosphäre. Herrscht ein hoher Leistungs- und Produktionsdruck, macht auch die Arbeit weniger Spaß. Bei zusätzlicher Konkurrenz kann eine Dynamik des Mobbings und eine Atmosphäre der emotionalen Kälte begünstigt werden. Ein wichtiges Element der physischen Gesundheit ist die Ergonomie. Ergonomische Büromöbel und Arbeitsplätze helfen dabei, die Belastungen der sitzenden Tätigkeit zu minimieren. Dazu gehören verstellbare Schreibtische,
Stehschreibtische, ergonomische Tastaturen und Sitzgelegenheiten, die flexibel anpassbar sind. Ein weiterer Faktor ist die Beleuchtung. Ideal ist viel natürliches Tageslicht. Dieses hebt die Stimmung bei der Arbeit und ist gut für die Konzentration. Ist das Tageslicht nicht ausreichend, sollten Unternehmen in qualitativ hochwertige künstliche Beleuchtung investieren. Im Winter ist außerdem eine Tageslichtlampe eine gute Möglichkeit, um Winterdepressionen vorzubeugen oder zu lindern und die Wachheit am Arbeitsplatz zu fördern.
Work-Life-Balance fördern
Die moderne schnelllebige Zeit führt dazu, dass sich ein Großteil der Menschen gestresst fühlt. Um hier entgegenzuwirken, sollten Unternehmen darauf achten, dass Arbeit und Sozialleben miteinander vereinbar bleiben. Dies gelingt zum einen, indem man flexible Arbeitsmodelle und die Möglichkeit zum Home-Office anbietet. Zum anderen kann Betriebssport den körperlichen Ausgleich fördern und feste Arbeits- und Pausenzeiten den Stresspegel senken. Besonders hoch ist die Belastung, wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, ständig erreichbar sein zu müssen und dadurch auch nach Feierabend nicht wirklich „frei“ zu sein.
Unternehmen sollten daher darauf achten, Grenzen einzuhalten und nur im äußersten Notfall ihre Mitarbeiter außerhalb der Arbeitszeit kontaktieren. In großen Unternehmen können Kindertagesstätten für die Kinder der Mitarbeiter ein zusätzliches Angebot sein, um auch beispielsweise alleinerziehenden Eltern das Arbeitsleben zu ermöglichen.
Gesundheitsbewusste Unternehmenskultur
Eine gesundheitsbewusste Unternehmenskultur erzeugt ein positives Arbeitsumfeld. Ist die Stimmung angenehm, fühlen Mitarbeiter sich weniger gestresst, was wiederum zu produktiverer Arbeitsleistung führt. Da Mitarbeiter ganz besonders Arbeitsgeber schätzen, die um deren Wohlbefinden bemüht sind, verschaffen Unternehmen sich so außerdem einen Vorsprung bei der Suche nach neuen Arbeitskräften. In Zeiten, in denen in vielen Branchen ein Mitarbeitermangel herrscht, kein unerheblicher Erfolgsfaktor. Außerdem fördert eine positive Unternehmenskultur die Mitarbeiterbindung und verringert so die Fluktuation.
Wird die gesundheitsbewusste Unternehmenskultur nach außen kommuniziert, verbessert dies das Image einer Firma. Man zeigt auf diese Weise, dass man nicht nur auf Profit aus ist, sondern auch Menschlichkeit einen wichtigen Unternehmenswert darstellt. Eine gesundheitsbewusste Unternehmenskultur zeichnet sich dadurch aus, dass in der Unternehmensvision klare gesundheitliche Werte und Ziele verankert sind.
Es sollte gesundheitsfördernde Programme wie Fitnesskurse, Screenings oder Stressmanagement-Workshops geben. Zudem ist es wichtig, dass Führungskräfte diesbezüglich auch eine Vorbildfunktion übernehmen. Außerdem tut es Mitarbeitern gut, wenn eine offene Kommunikation gefördert wird. Auf diese Weise haben sie das Gefühl, Probleme direkt ansprechen zu können. Größere und kleinere Schwierigkeiten lassen sich dann direkt lösen, anstatt sie so lange zu verdrängen, bis Konfliktsituationen eskalieren.
Regelmäßige Evaluierung und Anpassung
Die Förderung von Mitarbeitergesundheit ist ein Prozess. Um sicherzustellen, dass sie auf dem richtigen Weg sind, ist es sinnvoll, wenn Unternehmen regelmäßiges Feedback einholen. Das könnten Fragebögen zu Gesundheitsaspekten oder zum mentalen Wohlbefinden am Arbeitsplatz sein. Vielleicht haben die Mitarbeiter auch selbst einige gute Ideen, was ihnen helfen könnte, sich noch besser zu fühlen. Insgesamt lässt sich sagen, dass es nicht ganz einfach ist, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die Work-Life-Balance und Wohlbefinden in den Vordergrund stellt. Doch es lohnt sich.
Vor allem auf längere Sicht werden Unternehmen mit produktiveren und zufriedeneren Mitarbeitern belohnt. Dies sorgt dafür, dass das Ansehen steigt und sich das Bild, das nach außen hin vom Unternehmen besteht, sich zum Positiven wandelt. Es ist ein Gewinn für alle Beteiligten – die Mitarbeiter, das Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes.