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Grenzenlose Kommunikation: Wie Unternehmen sprachliche Barrieren überwinden können

In der Mehrheit aller deutschen Unternehmen ist heutzutage eine multikulturelle Belegschaft anzutreffen. Wie zahlreiche Studien belegen, fördert die Zusammenarbeit von Menschen mit unterschiedlichem Kultur- und Sprachhintergrund das Unternehmenswachstum, kann aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Letzteres ist vor allem dann der Fall, wenn Sprachbarrieren die Kommunikation erschweren. Wie du diesem Problem am besten begegnest, erfährst du hier.

Sprachdiversität: Sprachbarrieren als Herausforderung im Unternehmensalltag

Sprachliche Vielfalt entsteht überall dort, wo Menschen mit unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen zusammenkommen. Dies kann auch der Fall sein, wenn sie sich alle theoretisch in derselben Sprache verständigen können. Denn die Muttersprache prägt die Art und Weise, wie jemand denkt, wie er die Welt wahrnimmt und wie er Dinge interpretiert. Auch wenn Mitarbeitende mit anderem Kultur- und Sprachhintergrund vielleicht ein bestimmtes deutsches Wort kennen und im Kopf einem Äquivalent in der Muttersprache zuordnen können, kann die Bedeutung von Wörtern von Sprache zu Sprache variieren.

Gerade das kann in multikulturellen Unternehmen die Kommunikation erschweren und zu Missverständnissen führen. Letztere können in manchen Fällen zu einem tieferen Verständnis unterschiedlicher kultureller Perspektiven führen. Nicht nur dadurch können Sprachbarrieren innerhalb der Belegschaft das Wachstum von Unternehmen behindern. Herausfordernd sind sie auch deshalb, weil sie

  • Zeit kosten, die in Projekte investiert werden könnte.
  • die Klärung von Projektdetails erschweren, sodass bei der Projektbearbeitung wichtige Informationen verloren gehen können.
  • Projektabschlüsse verzögern und dadurch die Kundenzufriedenheit senken.
  • innerhalb von Teams zu Stimmungs- und Motivationsverlusten führen.
  • die Produktivität verringern.

Aus Gründen wie diesen sollten Diversitätsbeauftragte und Geschäftsführende alles daran setzen, Sprachbarrieren zu verhindern. Dir stehen einige aktive Maßnahmen zur Verfügung, die du passend zu deinem Unternehmen in den Arbeitsalltag integrieren kannst.

1. Einheitliche Geschäftssprache festlegen

Je globaler Teams arbeiten, desto mehr Sprachen sind innerhalb einer Arbeitsgruppe vertreten. Damit sich das Team dem Unternehmen zugehörig fühlt und trotz seiner Unterschiede eine funktionierende Einheit bildet, ist eine Corporate Language empfehlenswert. In den meisten Unternehmen ist Englisch die sinnvollste Basis für die identitätsstiftende Unternehmenssprache. Denn dank seiner einfachen Sprachstruktur hat es sich in der internationalen Geschäftswelt zum Hauptverständigungsmittel entwickelt.

Weil das Deutsche aus derselben Sprachfamilie stammt, werden Mitarbeitende mit deutschem Sprachhintergrund eine Corporate Language mit englischer Basis im Durchschnitt leichter und schneller zur reibungslosen Kommunikation verwenden können. Damit alle Angestellten auf demselben Level kommunizieren können, solltest du Business-Englisch-Sprachkurs für die Mitarbeiter anbieten. Zusätzlich kannst du bereits fortgeschrittene Personen durch ein Buddy-System mit weniger flüssigen Sprechenden zusammenbringen, beispielsweise für ein wöchentliches Sprachtraining.

2. Bei Bedarf Übersetzungen bereitstellen

Je mühsamer die Umstellung auf die Hauptverständigungssprache in deinem Unternehmen für die Mitarbeitenden ist, desto empfehlenswerter ist gerade am Anfang die Bereitstellung von professionellen Übersetzungen oder Übersetzern. Vor allem wichtige Dokumente sollten zum einen mit klar verständlichen Grafiken ergänzt werden und zum anderen in den jeweiligen Muttersprachen aller Teammitglieder vorliegen. Analog dazu sollten bei entscheidenden Meetings interkulturell kompetente Übersetzende anwesend sein, damit Missverständnisse aufgrund von sprachspezifischen Bedeutungsnuancen ausgeschlossen sind. Abgesehen davon werden alle wichtigen Informationen am besten immer schriftlich und in unterschiedlichen Sprachen festgehalten, damit keine Details verlorengehen.

Je mehr du in solche Maßnahmen investierst, desto angenommener werden sich Mitarbeitende mit anderem Kultur- und Sprachhintergrund in deinem Unternehmen fühlen. Dies steigert als Nebeneffekt ihr Selbstbewusstsein und kann ihnen Motivationsschübe geben, was sich positiv auf deinen Unternehmenserfolg und beispielsweise ihr Auftreten in Kundengesprächen auswirkt. Zudem kommt die ständige Präsenz verschiedener Sprachen allen Angestellten insofern zugute, als dass sie Studien zufolge die Innovationskraft, die Problemlösungsfähigkeit, die Kreativität und die Empathie fördert.

3. Fortschritte anerkennen und belohnen

Wie sprachbegabt Menschen sind, kann stark variieren. Umso wichtiger ist es, dass niemand beim Sprachenlernen für Fehler oder falsche Ausdrucksweisen angegriffen oder verspottet wird. In Arbeitsgruppen sollte eine offene, respektvolle und hilfsbereite Atmosphäre herrschen, die auf aktivem Zuhören und Toleranz beruht. Nur so fühlen sich alle Mitarbeitenden sicher genug, neu erworbene Sprachkenntnisse auch anzuwenden.

Anstatt Angestellte für ein zu langsames Tempo beim Lernen abzumahnen, kannst du beispielsweise auf Belohnungen für eine besonders reibungslose Kommunikation in der Corporate Language setzen. Respektvoller Umgang setzt auch ein Interesse an den sprachlichen Hintergründen deiner Mitarbeitenden voraus. Denn wenn Angestellte dieses Interesse wahrnehmen, fühlen sie sich im Sinne der Inklusion von ihrem Arbeitgebenden gesehen und geschätzt. Je nachdem, wie global dein Unternehmen agiert, kannst du die verschiedenen Muttersprachen deiner Mitarbeitenden auch aktiv in dein Marketing integrieren.

Auch hierdurch erreichst du eine Inklusion und gibst deinen Angestellten das Gefühl, im Unternehmen gerade für ihren individuellen Sprachhintergrund geschätzt zu werden. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf ihre Einstellung und Motivation aus, sondern kann auch deinen Kundenbeziehungen im Ausland zugutekommen. Denn obwohl man mit einer englischen Corporate Language in der globalen Geschäftswelt verstanden wird, lässt sich durch die Ansprache anderssprachiger Kundschaft in der jeweiligen Muttersprache erwiesenermaßen eine stärkere Kundenbindung erzielen.

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