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Die Folgen der weltweit zunehmenden Klima-Erwärmung werden sich nicht nur fundamental auf die Lebensbedingungen aller Erdbewohner auswirken. Die Klimakrise entwickelt sich auch zu einer enormen Herausforderung für Unternehmen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass durch die Auswirkungen der Klimaerwärmung und der resultierenden Kosten sich der Gesamtwert aller Waren, Güter und Dienstleistungen im Laufe des 21. Jahrhunderts um 37 Prozent verringert.
Dementsprechend sollten Investitionen zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks weniger als erzwungene Betriebskostenerhöhungen, sondern eher als Maßnahmen zu Sicherung der unternehmerischen Zukunft gesehen werden. Drei europäische Startups zeigen beispielhaft, wie sich ökologische und ökonomische Ziele unter einen Hut bringen lassen können.
Wasserstoff to Go
Wasserstoff hat als alternativer, klimafreundlicher und mobiler Energieträger und -speicher immer noch mit vielen Vorbehalten und Sicherheitsbedenken zu kämpfen. Völlig zu Unrecht, wie Dr. Ivar Kruusenberg, CEO und Gründer des CleanTech-Startups PowerUp Energy Technologies bekräftigt. Das in Estland beheimatete und europaweit tätige Unternehmen macht die zukunftsweisende Brennstoffzellentechnologie alltagstauglich und öffentlich verfügbar – als leise, emissionsfreie und wartungsarme Energiequelle, zum Beispiel für Boote, Camper, netzunabhängige Gebäude, Einrichtungen, etc.
Neben den patentierten Stromgeneratoren unterschiedlicher Leistungsklassen stellen die Clean-Energy-Experten aus Tallinn auch Wasserstoffschränke her, um das Nachfüllen der Wasserstoffflaschen bald so einfach wie das Bestellen eines Taxis zu gestalten. Die Grundidee: Durch mobile und bedienungsfreundliche Brennstoffzellen-Generatoren die umweltschädlichen Dieselaggregate flächendeckend zu ersetzen. Im Gegensatz zum fossilen Brennstoff gilt der durch Elektrolyse erzeugte Wasserstoff als Energieträger der Zukunft – insbesondere, wenn für die Erzeugung nur auf erneuerbare Energien zurückgegriffen wird.
Megatrend Regionalisierung für grüne Investments nutzen
„Think global, act local“ lautet einer der Schlüsselsätze der globalen Klimaschutzbewegung. Dieses Prinzip steht ebenfalls bei der Klima-FinTech-Plattform Bullfinch Asset AG im Vordergrund. CEO Robin Haack blickt auf eine facettenreiche internationale Karriere als Berater und Vermögensverwalter zurück – und gründete 2019 Bullfinch aus der festen Überzeugung heraus, dass sich auch als Finanz-Experte die Entwicklung des Weltklimas positiv beeinflussen lässt. Eine globale Klimawende kann seiner Einschätzung nur rechtzeitig in die Wege geleitet werden, wenn in regionale Projekte unterschiedlichster Größe enorme Summen fließen.
Die Ansprache und Information potentieller Anleger sowie die effektive und zielgenaue Zuordnung der verfügbaren Kapitalmittel stellt momentan aber noch das limitierende Nadelöhr dar. Bullfinch bringt als Mittler vielversprechende Projekte und solvente Investoren zusammen und fungiert mit diesem Ansatz als echter Plattform Pionier im Bereich der GreenTech-Assets.
Enormes Dekarbonisierung-Potential bei Zulieferern heben
Das Greenhouse Gas Protocol (GHG) ergänzt seit 2016 staatliche Dekarbonisierungsvorgaben und liefert wichtige Standards für Unternehmen, die ihren CO2-Fußabdruck reduzieren wollen. Drei Bereichen werden die Emissionen zugeordnet: Scope 1, 2 und 3. Die dritte Kategorie lässt sich am schwierigsten ermitteln, da sie alle eingekauften Güter und sonstigen indirekten Emissionen beinhaltet. Um dieses Dekarbonisierungspotential zu erfassen und zu erschließen, wurde Anfang 2021 von Christian Heinrich und Robin Spickers das CleanTech-Startup carbmee gegründet. „Bei einigen Unternehmen fallen in der Supply Chain und anderen indirekten Kanälen bis zu 80 Prozent der Gesamtemissionen an.
Diese CO2-Ausstöße lassen sich nur mit Software-Unterstützung erkennen und reduzieren, da sich die Datenlage oft sehr heterogen und lückenhaft darstellt“, erläutert Christian Heinrich die Ausgangslage. Mit der Applikation Environmental Intelligence System (EIS) versetzt carbmee Unternehmen in die Lage, Hotspots zu identifizieren, die CO2-Emissionen entlang der Supply Chain aufzudecken und auf das Ziel „Net-Zero“ hin auszurichten.