Morgens läutet der Wecker, das Aufstehen fällt wie immer schwer, doch die Arbeit ruft. Viele Menschen können sich heute nicht mehr vorstellen, dass sie diese Routine bis zum Rentenalter jeden Wochentag wiederholen. Alternativen gibt es dazu jedoch wenige, denn nur die Wenigsten können sich über eine finanzielle Absicherung bis zum Lebensende freuen oder erhalten ein Einkommen, bei dem sie sich große Mengen zur Seite legen können.
Sogenannte Frugalisten möchten trotz dieser Tatsachen bereits in jungen Jahren zum Arbeiten aufhören. Dafür sind sie bereit, für einen bestimmten Zeitraum extrem sparsam zu leben und ihre Ersparnisse immer wieder strategisch anzulegen. Können sie damit wirklich mit 40 in Rente gehen?
Sparsamkeit für ein höheres Ziel
Im Grunde genommen bezeichnet der Begriff „Frugalist“ einfach jene Menschen, die sehr sparsam leben. Mittlerweile hat sich jedoch eine neuartige Community gebildet, die unter dem Wort noch mehr versteht. Für sie steht dahinter das Konzept der Sparsamkeit, verbunden mit dem Streben nach finanzieller Freiheit. Dazu arbeiten sie in jungen Jahren hart und versuchen ihre Ausgaben auf ein Minimum zu reduzieren. Alles, was gespart werden kann, wird allerdings nicht einfach nur zur Seite gelegt, sondern wird in verschiedene Anlagewerte investiert. Damit soll über kurz oder lang ein diversifiziertes Aktienportfolio entstehen, das passives Einkommen generiert.
Für die meisten Frugalisten ist es außerdem das Ziel, spätestens mit 40 in Rente zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt haben sie genügend Erspartes, um es für sie arbeiten zu lassen. Natürlich besteht auch hier immer ein gewisses Risiko, da sich der Markt jederzeit verschlechtern und Anlagen an Wert verlieren können. Genau aus diesem Grund ist Diversifizierung ein großes Thema in der Community.
Wie wird man Frugalist?
Der Traum der finanziellen Sicherheit ohne regelmäßige Arbeit klingt für viele Menschen extrem verlockend. Bedenken muss man allerdings dabei, dass dieser Lebensstil nicht für jeden möglich ist. Frugalisten legen im Durchschnitt 70 – 80 % ihres Einkommens zur Seite und investieren es an der Börse. Für Geringverdiener oder Menschen mit hohen Fixkosten wäre das gar nicht möglich. Voraussetzung ist also, dass man ein gewisses Gehaltsniveau erreicht hat. Leichter ist es außerdem für jene Personen, die wenig finanzielle Verpflichtungen haben oder in einer günstigen Gegend wohnen. Sind die wichtigsten Voraussetzungen gegeben, so ist der Erfolg immer noch nicht gesichert. Nun muss eine gute Investmentstrategie entwickelt werden.
Verschiedene Anlagemöglichkeiten ausschöpfen
Um passives Einkommen zu generieren, ist es wichtig, sich aktiv mit der eigenen Anlage zu beschäftigen. Es genügt also nicht, einfach nur Geld in Gold oder eine andere, stabile Wertanlage zu investieren, denn hier würde der Wert nur sehr langsam steigen oder gar stagnieren. Deshalb investieren Frugalisten oftmals in volatile Anlageoptionen, müssen dabei ihr Portfolio jedoch besonders divers gestalten, um mögliche Verluste effektiv auszugleichen. Für viele sind ETFs genau die richtige Lösung, denn mit den Fonds wird automatisch in unterschiedlichen Aktien investiert.
Auch CFD Trading kann Teil der langfristigen Strategie werden. Dabei setzen Investoren auf Kursschwankungen und können somit sogar bei einem Kursabfall einer Währung Gewinn machen. Da es sich um keine langfristigen Anlagemöglichkeiten handelt, muss dabei jedoch ein gewisses Zeitbudget im Alltag eingerechnet werden. Natürlich bleibt auch jedem die Möglichkeit, selbstständig in unterschiedliche Unternehmen zu investieren und eine ganz eigene Strategie zu verfolgen. Tipps findet man in Foren und Videos der Community.
Mit 40 in Rente – das ist für einige Menschen möglich! Dafür müssen sie jedoch bereit sein, in ihren Arbeitsjahren extrem sparsam zu leben und auf viele Dinge zu verzichten. Das gesparte Geld wird dann strategisch investiert und soll über kurz oder lang ausreichend passives Einkommen generieren.