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Private und gesetzliche Krankenversicherung: Vor- und Nachteile für Angestellte

Beginnen Sie ein Beschäftigungsverhältnis, sind Sie automatisch versicherungspflichtig – in der gesetzlichen Krankenversicherung. So sieht es der deutsche Gesetzgeber vor. Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie in die private Krankenversicherung wechseln. Doch ist dies immer die beste Lösung?

In dem folgenden Beitrag erfahren Sie, wie Sie sich in der Regel versichern, wenn Sie eine neue Anstellung antreten und welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, wenn Sie in die private Krankenversicherung wechseln möchten. Abschließend erläutern wir Ihnen, mit welchen Vorteilen und Nachteilen die beiden Alternativen zur Krankenversicherung verbunden sind.

Private oder gesetzliche Krankenversicherung: Was ist für Angestellte der Regelfall?

Als Angestellter sind Sie in der gesetzlichen Krankenkasse pflichtversichert. Bevor Sie Ihre neue Anstellung antreten, müssen Sie Ihrem Arbeitgeber eine Krankenkasse nennen und während der Dauer Ihrer Tätigkeit einen monatlichen Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung leisten. Erfüllen Sie bestimmte Voraussetzungen, können Sie in die private Krankenversicherung wechseln. Hierüber müssen Sie Ihren Arbeitgeber informieren, weil der monatliche Beitrag in der privaten Krankenversicherung anders ermittelt wird.

Welche Voraussetzungen gelten für den Wechsel in die private Krankenversicherung?

Als Angestellter gehören Sie zu den Versicherungsnehmern, die Mitglied einer privaten Krankenversicherung werden können. Um diese Möglichkeit in Anspruch nehmen zu können, muss Ihr Einkommen eine bestimmte Höhe erreichen. Der Wechsel zur privaten Krankenversicherung orientiert sich an der Jahresarbeitsentgeltgrenze.

In die Ermittlung der Jahresarbeitsentgeltgrenze wird Ihr laufendes Arbeitsentgelt (Bruttogehalt) einbezogen. Weitere Posten, durch die sich Ihre Jahresarbeitsentgeltgrenze erhöht, sind die Bezüge, die Ihnen Ihr Arbeitgeber mindestens einmal im Jahr zahlt. Neben dem Urlaubsgeld und dem Weihnachtsgeld wird auch die Vergütung, die Sie für geleistete Überstunden erhalten, hinzugerechnet.

Die Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt im Jahr 2022 bei einem monatlichen Bruttoeinkommen von 5.362,50 Euro (jährlich: 64.350 Euro). Erhalten Sie mindestens dieses Einkommen, steht Ihnen der Weg in die private Krankenversicherung frei. Weiterführende Informationen erhalten Sie hier: https://teamkrankenversicherung.de/private-krankenversicherung-angestellte/.

Welche Vor- und Nachteile hat die private Krankenversicherung für Angestellte?

Die private Krankenversicherung ist für Sie als Angestellter mit den folgenden Vorteilen verbunden:

  • Die private Krankenversicherung bietet Ihnen Zusatzleistungen an, die Sie individuell vereinbaren können. Hierzu gehören die freie Arztwahl, Krankentagegeld und bestimmte Zahnbehandlungen.
  • Gegenüber Ihrem gesetzlich versicherten Kollegen werden Sie bevorzugt behandelt. Bei der Vereinbarung eines Termins müssen Sie etwa keine langen Wartezeiten in Anspruch nehmen.

Sind Sie Mitglied in der privaten Krankenversicherung, können Ihnen die folgenden Nachteile entstehen:

  • Die private Krankenversicherung bietet keine kostenlose Familienversicherung an. Jedes Familienmitglied zahlt seinen eigenen Beitrag.
  • Vor der Aufnahme in die private Krankenversicherung müssen Sie eine Gesundheitsprüfung ablegen und Ihre Vorerkrankungen offenlegen.
  • Bei Vorerkrankungen erhebt der Anbieter der privaten Krankenversicherung einen höheren Beitrag.
  • Eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung ist nicht einfach bewerkstelligt.
  • Bei Arzt- oder Krankenhausrechnungen müssen Sie zunächst in Vorleistung treten.

Welche Vor- und Nachteile hat die gesetzliche Krankenversicherung für Angestellte?

Beabsichtigen Sie keinen Wechsel in die private Krankenversicherung, können Sie von den folgenden Vorteilen profitieren:

  • Ehe- und Lebenspartner können kostenlos über die Familienversicherung mitversichert werden.
  • In der gesetzlichen Krankenversicherung zahlen Sie einkommensabhängige Beiträge. Bekommen Sie als Angestellter weniger Gehalt, sinkt auch der monatliche Beitrag.
  • Zur Beantwortung von Gesundheitsfragen sind Sie bei der Beantragung der Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenversicherung nicht verpflichtet.
  • Bleiben Sie der gesetzlichen Krankenversicherung treu, können Sie leicht von einer Krankenkasse zur nächsten wechseln. Sie müssen nur die Bindungsfrist von 12 Monaten beachten.

Nachteile entstehen Ihnen in der gesetzlichen Krankenversicherung in den folgenden Fällen:

  • Als unverheirateter Angestellter mit einem hohen Einkommen zahlen Sie in der Regel den Höchstsatz.
  • Die gesetzliche Krankenkasse erhebt Zuzahlungen. Hierdurch steigt Ihr monatlicher Beitrag.
  • Bei einer Erkrankung im Ausland übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung nur einen Teil der Kosten.

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