Elektronische Bauteile und Steuerelemente sind an allen industriellen Prozessen beteiligt. Sie sichern den reibungslosen Ablauf im Betrieb und spielen somit eine entscheidende Rolle für die Effizienz einer Anlage. Jedes Bauteil unterliegt Belastungen.
Zu den Herausforderungen zählen mechanische Einwirkungen und Einflüsse aus der Umgebung. Staub, Feuchtigkeit, chemische Substanzen und Umwelteinflüsse wirken auf die Komponenten ein. Für empfindliche Apparaturen muss daher eine Schutzvorrichtung vorhanden sein. Für die Elektronik bieten sich Kunststoffgehäuse an. Der Werkstoff hat sich als ideales Material für Gehäuse in der industriellen Nutzung bewährt, um sensiblen Bauteilen eine schützende Hülle zu bieten.
Kunststoffe in der Industrie
Es gibt zwei Kunststoffarten, die für den industriellen Einsatz von Bedeutung sind. Acrylnitril-Butadien-Styrol oder kurz ABS hat ein überzeugendes Preis-Leistung-Verhältnis und kann schon in kleinen Stückzahlen per Spritzgussverfahren kostengünstig hergestellt werden. ABS ist feuchtigkeitsabweisend, kratzfest und resistent gegen Chemikalien, Fette und Öle. Der zweite interessante Kunststoff ist Acrylnitril-Styrol-Acrylester (ASA). Beide Kunststoffe zeichnen sich durch ihre hohe Schlagfestigkeit aus.
Unterschiede in den Eigenschaften zeigen sich in der Witterungsbeständigkeit und bei intensiver UV-Belastung. ASA ist bei dieser Belastung robuster und widerstandsfähiger. An Beliebtheit gewonnen hat ASA durch die Nutzung von 3-D-Druckern. Der Kunststoff lässt sich auf diesem Fertigungsweg vielfältig gestalten und wird insgesamt als ästhetisch ansprechender empfunden.
Designmöglichkeiten
Der Formbarkeit von Kunststoffen ist kaum eine Grenze gesetzt. Vor der Verarbeitung werden Kunststoffe geschmolzen und im flüssigen Zustand in die gewünschte Form gegossen. Nach dem Aushärten entsteht ein stabiles Kunststoffgehäuse, das die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials besitzt. Neben dem konventionellen Herstellungsprozess rückt auch das additive Verfahren des Druckens verstärkt in das Interesse der Industrie. Alle bewährte Herstellungsverfahren erlauben es, Gehäuse genau an die Anforderungen von Kunden anzupassen.
In Anwendungsbereichen, in denen die Kunststoffgehäuse für die Elektronik an den vorhandenen Platz angepasst werden müssen, kann Kunststoff seine Vorteile nutzen. Dies zeigt sich auch in der Flexibilität. Kunststoffgehäuse lassen sich auf die Form der elektronischen Bauteile maßschneidern und können kurzfristig auf Veränderungen angepasst werden. Ein Gehäuse aus dem 3-D-Drucker ist für die Forschung und Entwicklung interessant. Das Herstellungsverfahren ist eine ideale Lösung für die Herstellung von Prototypen.
Vorteile im Überblick
Kunststoffgehäuse schützen die Industrie-Elektronik vor witterungsbedingten Einflüssen. Das Material ist robust, kratzfest und hat eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit. Die Kunststoffe ASA und ABS bieten eine große Flexibilität hinsichtlich des Designs und der Ausarbeitung. Kunststoff hat ein geringes Eigengewicht, rostet nicht und leitet keinen Strom.
Ein Aspekt, der im Umgang mit elektrischen Bauteilen wichtig ist. Kunststoffgehäuse sind eine optimale Wahl für den Schutz der Elektronik in anspruchsvollen Umgebungen. Der einzige Nachteil für Bauteile aus Kunststoff ist ihr Verhalten unter hohen Temperaturen. ASA und ABS können dauerhaft in Temperaturbereichen von etwas über 90 °C eingesetzt werden. Höhere Temperaturen können die Eigenschaften des Materials verändern.