Wenn ein neues Windrad aufgestellt, ein Kreuzfahrtschiff gebaut oder eine Industrieanlage errichtet werden soll, müssen dafür teilweise besonders schwere oder große Güter vom Hersteller an den vorgesehenen Einsatzort transportiert werden. Die Flügel von Windrädern, Turbinen und bereits fertig gebaute Brückenteile für den Straßenbau lassen sich nicht einfach in einem LKW oder auf den Schienen zum Bestimmungsort bringen. Genau hierfür müssen Schwerlasttransporte geplant werden. Warum diese eine besondere Herausforderung sind und ab wann man eigentlich von einem Schwerlasttransport spricht, das erklärt unser Artikel.
Die besonderen Herausforderungen beim Schwerlasttransport
Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Schwerlasttransporte über öffentliche Straßen geführt werden dürfen, ist das Einholen entsprechender Genehmigungen. Welche das sind und was bei der Beantragung zu beachten ist, wissen Experten für diese besonderen Transportfahrten. Sie kennen sich mit den notwendigen Voraussetzungen, Fristen und Gebühren aus, was wichtig für den reibungslosen Ablauf ist.
Ein erfahrener Anbieter für solche Schwerlasttransporte ist das Unternehmen Arnold Schwerlast, welches weltweit Transportprojekte durchführt. Das professionelle Projektmanagement dieses Anbieters umfasst auch die Auswahl geeigneter Spezialfahrzeuge, denn ein klassischer LKW kann sperrige Güter wie Windräder oder Brückenteile aufgrund der Größe und des Gewichts nicht laden. Eingesetzt werden stattdessen so genannte Kesselbrücken, Seitenträgerbrücken, modulare Plattformwagen, Tiefbettauflieger und SPMT-Transporter.
Herausforderung der Streckenplanung
Eine weitere Herausforderung bei einem Schwerlasttransport ist die Planung der bestmöglichen Streckenführung. Aufgrund der besonderen Maße der Transportfahrzeuge müssen diese teilweise erhebliche Umwege fahren, um zu schmale Stellen im Straßenverkehr oder niedrige Brücken zu umgehen. Diese und weitere bauliche Besonderheiten im direkten Umfeld der Fahrstrecke können zu unüberwindbaren Hindernissen werden, welche massive Verzögerungen beim Transport verursachen. Genau aus diesem Grund ist bei der Streckenplanung ein hohes Maß an Präzision gefragt. Besonders komplex wird die Planung, wenn der Schwerlasttransport durch mehrere Ländern geführt werden muss, da hier teilweise abweichende Regelungen gelten.
Wie definiert man Schwerlasttransporte?
Für den Transport von Gütern auf deutschen Straßen gibt es Grenzwerte, bis zu denen klassische LKW als Transportmittel eingesetzt werden. Wenn diese Grenzwerte bei einem Transport überschritten werden, handelt es sich um Schwerlasttransporte. Wiegt ein LKW inklusive der Beladung mehr als 40 Tonnen, ist genau das der Fall und man spricht von einem Schwerlasttransport. Allerdings spielen auch die Maße des Fahrzeugs eine Rolle dafür, ob es sich um klassische Transporte oder Spezialtransporte handelt. Die Breite darf maximal 2,55 Meter betragen und die Höhe eine Marke von vier Metern nicht überschreiten.
Bei der Länge hängt der Grenzwert vom Fahrzeugtyp ab. Klassische LKW dürfen maximal 12 Meter lang, ein Sattelzug höchstens 16,5 Meter lang und ein LKW-Zug bis zu 18,75 Meter lang sein. Bei Überschreitung handelt es sich je nach Beladung um Langtransporte, Großraumtransporte oder Schwertransporte.