GH Studio/shutterstock.com
Finanzen & Börse

Wie unterscheiden sich CFDs und Aktien?

Investieren ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Altersvorsorge. Auch kurzfristig lassen sich hohe Gewinne erzielen. Vorausgesetzt, es werden die richtigen Entscheidungen getroffen. Die Auswahl an Möglichkeiten kann überwältigend und unüberschaubar wirken. Was unterscheidet CFDs von Aktien? Worin sollte man lieber investieren?

Was sind CFDs?

CFD ist die Abkürzung für “Contract of Difference”, also Differenzkontrakte. Sie sind Hebelprodukte, die kurzfristig hohe Renditen erzielen können. Es lässt sich mit kleinerem Anfangskapital der gleiche Gewinn wie mit Aktien erzielen. Dabei wird auf die Entwicklung einer Aktie spekuliert, ohne sie zu besitzen. Auf die Preisdifferenz kann in beide Richtungen investiert werden. Also als Long-Positionen (Preisanstieg) oder Short-Positionen (Preisrückgang). Beim Erwerb wird nur 20 Prozent des Kaufpreises gezahlt. Dieser Anteil nennt sich Margin. Den Rest steuert ein Broker bei. So lässt sich mit weniger Kapital auf eine gleich große Position an der Börse zugreifen. Hier werden CFDs erklärt, für jeden, der noch mehr Informationen möchte.

Was sind Aktien?

Aktien sind Wertpapiere – sie können auch Unternehmensanteil genannt werden. Über diese wird man als Aktionär Miteigentümer eines Unternehmens. Beim Aktien-Trading wird die komplette physische Aktie gekauft. Man wird Eigentümer des Vermögenswertes. Sie sind besonders für Langzeit Investments geeignet. Als Besitzer von Aktien erhält man Aktionärsvorrechte. Diese gibt es bei CFDs nicht. Im Gegensatz zu CFDs wird hier immer auf die positive Entwicklung der gekauften Aktie spekuliert.

Unterschiede CFDs und Aktien

Aktien und CFDs unterscheiden sich in einigen Punkten voneinander. Diese sollten bei der Auswahl gekannt und in Betracht gezogen werden.

Art des Tradings

CFDs bieten sich besser für kurzfristige Trading-Möglichkeiten an. Also Intraday-, Day- und mittelfristiges Trading. Die Positionen werden nur ein paar Tage bis Wochen geöffnet und dann wieder geschlossen. Aktien sind besser für langfristiges Trading geeignet. Breit gestreut lassen sich damit die besten Renditen erzielen. Damit wird nur während der Börsenöffnungszeiten gehandelt. Mit CFDs lässt sich rund um die Uhr auf zahlreichen Märkten handeln.

Kosten

Auf Aktien muss eine Stempelsteuer gezahlt werden. Bei CFDs fällt diese nicht an. Außerdem wird für eine Aktie der komplette Preis im Voraus fällig. Im Gegensatz dazu werden bei CFDs nur die 20 Prozent Margin beigesteuert. Für CFDs muss eine Übernachtgebühr gezahlt werden. Das ermöglicht das Handeln rund um die Uhr.

High risk, high reward

Die Hebelwirkung der CFDs kann die Gewinne schnell steigern – die Verluste allerdings auch. Es wird auf kurzfristige Preisschwankungen spekuliert und davon profitiert. Sie sind eine gute Absicherung für das bestehende Portfolio. Wer einen Einbruch befürchtet, kann sich mit einer Short-Position dagegen absichern. Das nennt man auch Hedging. Es kann der gleiche Gewinn erzielt werden wie mit Aktien, bei einem Bruchteil der Investition. Und dank der Hebelwirkung lässt sich mit geringeren Einlagen genauso viel erzielen, wie mit Aktien. Es wird überdies ein besserer Zugang zu globalen Märkten ermöglicht. Weiterhin kann mit CFDs auch von einem fallenden Markt profitiert werden. Diese Möglichkeit gibt es bei Aktien nicht.

Muss eine Steuer gezahlt werden?

Ja, auch auf CFDs muss eine Kapitalertragssteuer gezahlt werden. Verluste können beim Steuerabzug mit dem Gewinn verrechnet werden. Eine Stempelsteuer fällt nicht an, da man nicht der Eigentümer des zugrunde liegenden Vermögenswertes ist.

Fazit

FDs und Aktien eignen sich für verschiedene Ziele. Wer risikobereiter ist und schnell Gewinne erzielen möchte, kann mit CFDs spekulieren. Auch bei geringerem Startkapital kann auf dem großen Markt mitgespielt werden. Aktien eignen sich hingegen für langfristige Anlagen. Wer sich absichern möchte, sollte sein Portfolio aus beiden Anteilen aufbauen. So können CFDs als Versicherungsmöglichkeit für Aktien genutzt werden. Durch Hedging machen Sie auch bei Markteinbruch keine Verluste. Hier können Sie mehr über Finanzen und die Börse lesen.

Ähnliche Beiträge

Stabiler Bitcoin-Kurs lässt Anleger optimistisch auf 2023 blicken

economag.de Redaktion

Das müssen Sie wissen, bevor Sie eine Kreditkarte beantragen

Passives Einkommen: Viele Wege führen zum Ziel

economag.de Redaktion
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner